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<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux CD-ROM HOWTO: Antworten auf häufig gestellte Fragen</TITLE>
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<BODY>
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<A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s6">6.</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6">Antworten auf häufig gestellte Fragen</A></H2>
<H2><A NAME="ss6.1">6.1</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.1">Wie kann ein normaler Benutzer CD-ROMs mounten und unmounten?</A>
</H2>
<P>Die meisten <CODE>mount</CODE> Versionen unterstützen die <CODE>user</CODE>
Option. Wenn man einen Eintrag in <CODE>/etc/fstab</CODE> einfügt, wie</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/dev/sbpcd /mnt/cdrom iso9660 user,noauto,ro
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>dann kann ein normaler Benutzer das Laufwerk mit folgenden Befehlen
mounten und unmounten:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
$ mount /mnt/cdrom
$ umount /mnt/cdrom
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Per Voreinstellung werden die Discs mit einigen Optionen gemountet,
die helfen, die Sicherheit des Systems zu erzwingen; z.B. können
Programme nicht ausgeführt werden und Gerätedateien werden ignoriert.
Sollte das zu restriktiv sein, können zusätzliche Optionen angegeben
werden; z.B. erlaubt die Option <CODE>exec</CODE> das Ausführen von Programmen
auf der CD-ROM. Sehen Sie in der Manual Page zu mount(8) für weitere
Informationen.</P>
<P>Eine weitere Möglichkeit ist, das <CODE>usermount</CODE> Paket zu
verwenden, mit dem normale Benutzer Wechselmedien wie Disketten und
CD-ROMs mounten dürfen, aber der Zugriff auf andere Geräte wie
Festplattenpartitionen eingeschränkt ist. Es kann von den geläufigen
Archiv Sites bezogen werden.</P>
<P>Auf der Archiv Site <CODE>ftp.cdrom.com</CODE> steht die Quelldatei
<CODE>mount.c</CODE>, die nur das Mounten von CD-ROMs für normale
Benutzer erlaubt. Das Programm läuft setuid root.</P>
<H2><A NAME="ss6.2">6.2</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.2">Warum bekomme ich »device is busy« wenn ich eine CD-ROM unmounte?</A>
</H2>
<P>Die Disc kann man nicht unmounten, wenn noch Prozesse auf das Laufwerk
zugreifen oder ihr Arbeitsverzeichnis auf das gemountete Dateisystem
gesetzt haben. Wenn man den Prozess, der die Disc verwendet, nicht
identifizieren kann, kann man das <CODE>fuser</CODE> Kommando wie folgt
verwenden:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
$ umount /cdrom
umount: /dev/hdd: device is busy
$ fuser -v /cdrom
USER PID ACCESS COMMAND
/mnt/cdrom tranter 133 ..c.. bash
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Auf einigen Systemen muß man der Benutzer root sein, um mit dem
<CODE>fuser</CODE> Befehl die Prozesse von anderen Benutzern sehen zu
können.</P>
<H2><A NAME="ss6.3">6.3</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.3">Wie kann ich mit NFS eine CD-ROM für andere Rechner freigeben?</A>
</H2>
<P>Man muß dazu einen Eintrag in der Datei <CODE>/etc/exports</CODE> anlegen.
Anwender auf anderen Rechnern sind dann in der Lage, das Gerät zu
mounten. Sehen Sie in der Manual Page zu <CODE>exports(5)</CODE> für Details.</P>
<H2><A NAME="ss6.4">6.4</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.4">Kann ich Linux von einer CD-ROM booten?</A>
</H2>
<P>Wenn man Linux zum ersten Mal installiert, verwendet man üblicherweise
eine Boot Diskette. Manche Distributionen erlauben es, direkt unter DOS
einen Kernel auf CD-ROM zu booten.</P>
<P>Mit der richtigen CD-ROM, ROM BIOS und ATAPI CD-ROM Laufwerk ist es
möglich, direkt von CD zu booten. Die neueste Version von
<CODE>mkisofs</CODE> unterstützt die Erstellung solcher CDs mittels des
El Torito Standards für bootfähige CDs.</P>
<H2><A NAME="ss6.5">6.5</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.5">Wie kann ich Audio CDs digital auslesen?</A>
</H2>
<P>Heiko Eissfeldt (<CODE>
<A HREF="mailto:heiko@colossus.escape.de">heiko@colossus.escape.de</A></CODE>) und Olaf Kindel haben ein Utility
geschrieben, das Audio CDs ausließt und als Sounddateien im
<CODE>.wav</CODE> Format abspeichert. Das Paket heißt
<CODE>cdda2wav.tar.gz</CODE> und findet sich unter <CODE>metalab.unc.edu</CODE>.</P>
<P>Ein weiteres Utility um digitale Audio Daten zu lesen ist
<CODE>cdparanoia</CODE>, erhältlich unter:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.mit.edu/afs/sipb/user/xiphmont/cdparanoia">http://www.mit.edu/afs/sipb/user/xiphmont/cdparanoia</A></CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Da sich CD-ROM Laufwerke sehr schnell ändern, ist es schwer, diejenigen
Modelle aufzuführen, die das digitale Auslesen von Audio Daten
unterstützen. Am besten ist es, sich die neueste Version von
<CODE>cdda2wav</CODE> oder <CODE>cdparanoia</CODE> zu besorgen, und die
Dokumentation zu lesen.</P>
<P>Für weitere Informationen zu diesem Thema, Sehen Sie die Web Site
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.tardis.ed.ac.uk/~psyche/cdda/">http://www.tardis.ed.ac.uk/~psyche/cdda/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
und die im Abschnitt Referenzen aufgeführte <EM>FAQ alt.cd-rom</EM>.</P>
<H2><A NAME="ss6.6">6.6</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.6">Warum arbeitet der Befehl find nicht richtig?</A>
</H2>
<P>Auf ISO-9660 formatierten Discs ohne die Rock Ridge Extensions muß man
die Option <CODE>-noleaf</CODE> zum <CODE>find</CODE> Kommando angeben. Sehen Sie
in der Manual Page zu <CODE>find(1)</CODE> für Details.</P>
<P>Nach meiner Erfahrung verwenden praktisch alle aktuellen Linux CDs die
Rock Ridge Extensions, deshalb sollte das Problem sehr selten auftreten</P>
<H2><A NAME="ss6.7">6.7</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.7">Unterstützt Linux CD-ROM Brenner?</A>
</H2>
<P>Das Paket X-CD-Roast für Linux ist ein graphisches Front-End für die
Verwendung von CD-Brennern. Das Paket findet sich unter
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="ftp://metalab.unc.edu/pub/Linux/utils/disk-management/xcdroast-0.95.tar.gz">metalab.unc.edu:/pub/Linux/utils/disk-management/xcdroast-0.95.tar.gz</A>
.
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Sehen Sie auch im <EM>
<A HREF="ftp://metalab.unc.edu/LDP/HOWTO/CD-Writing-HOWTO.html">CD-Writing HOWTO</A></EM>.</P>
<H2><A NAME="ss6.8">6.8</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.8">Fehlermeldung »mount: Read-only file system«, beim Mounten der CD-ROM</A>
</H2>
<P>CD-ROMs sind schreibgeschützte Medien. Mit einigen frühen Kerneln
konnte man eine CD read/write mounten; Versuche zu schreiben, wurden
einfach ignoriert. Seit Version 1.1.33 wurde dies korrigiert, und
CD-ROMs müssen schreibgeschützt gemountet werden; d.h. mit der Option
<CODE>-r</CODE>.</P>
<H2><A NAME="ss6.9">6.9</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.9">Warum öffnet sich das Laufwerk, wenn ich das System herunterfahre?</A>
</H2>
<P>Der Treiber sbpcd unterstützt das automatische Auswerfen der CD, wenn
sie ungemountet wird. In einigen älteren Kernelversionen war dies das
Standardverhalten. Wenn das System heruntergefahren wird, wird eine
gemountete CD ungemountet, und dadurch ausgeworfen.</P>
<P>Dieses Feature dient der Bequemlichkeit beim Wechseln der Disc. Wenn
die Schublade beim Mounten der CD offen steht, wird sie auch
automatisch eingezogen.</P>
<P>Ich habe herausgefunden, daß das mit einigen Programmen zu Problemen
führt (z.B. cdplay und workbone). Seit dem Kernel 1.1.60 kann man
dieses Feature per Software kontrollieren. In der sbpcd Dokumentation
findet sich ein Beispielprogramm (oder verwende das Programm
<CODE>
<A HREF="http://www.pobox.com/~tranter/eject.html">eject</A></CODE>). Man kann das Standardverhalten auch in der Kernel
Quelldatei <CODE>sbpcd.h</CODE> einstellen.</P>
<H2><A NAME="ss6.10">6.10</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.10">Ich habe eine »spezielle« CD, die sich nicht mounten läßt</A>
</H2>
<P>Die »spezielle« CD ist wahrscheinlich eine XA Disc, so wie alle
PhotoCDs. Die meisten Linux Kerneltreiber für CD-ROMs
unterstützen keine XA Discs, aber vielleicht findet sich ein Patch auf
einer der Archiv Sites, mit dem sich die Unterstützung hinzufügen läßt.</P>
<P>Der Treiber sbpcd unterstützt XA. Wenn man diesen Treiber verwendet,
kann man mittels der folgenden Prozedur herausfinden, ob es sich um
eine XA Disc handelt: Editieren Sie die Datei <CODE>sbpcd.c</CODE>, und schalten
Sie die Anzeige der »Table of Contents« ein (<CODE>DBG_TOC</CODE>). Übersetzen,
installieren und booten Sie den neuen Kernel. Während jedes mount-Vorgangs
wird das Inhaltsverzeichnis entweder auf der Console oder in eine Log
Datei ausgegeben. Wenn der erste Wert im Header des
Inhaltsverzeichnisses die »20« ist, dann handelt es sich um eine XA
Disc. Das Byte ist »00« für normale CDs. Wenn das Inhaltsverzeichnis
unterschiedliche Tracks anzeigt, ist dies auch ein Hinweis auf eine XA
Disc.</P>
<P>(Dank an Eberhard Moenkeberg für die obige Information)</P>
<P>Andere Möglichkeiten für nicht lesbare CDs sind:</P>
<P>
<OL>
<LI>Die Disc verwendet kein ISO-9660 Dateisystem; z.B. verwenden
manche SunOS oder HFS.</LI>
<LI>Es handelt sich um eine Audio CD.</LI>
<LI>Die CD ist beschädigt.</LI>
<LI>Man hat die CD verkehrt herum eingelegt :-).</LI>
</OL>
</P>
<H2><A NAME="ss6.11">6.11</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.11">Laufen CD-Wechsler unter Linux?</A>
</H2>
<P>Einige Anwender haben Erfolg mit SCSI Mehrfach CD-ROM-Wechslern
gemeldet. Sie müssen sehr wahrscheinlich die Kernel Konfigurationsoption
»Probe all LUNs on each SCSI device« einschalten; das ist nicht
notwendig, wenn der CD-Wechsler schon unter Linux bekannt ist. Sehen Sie
unter <CODE>/usr/src/linux/drivers/scsi.c</CODE>.</P>
<P>Wenigstens sollte man den Wert für SCSI Timeout im Kernel Treiber
erhöhen. Ein Symptom dafür ist eine Fehlermeldung wie »wrong fs type,
bad option, bad superblock on /dev/sr5, or too many mounted file
systems«, wenn man zum ersten mal versucht, eine CD zu mounten, aber
sofort beim zweiten mal Erfolg hat. Um den Timeout zu erhöhen, erhöht
man den Wert von <CODE>IOCTL_TIMEOUT</CODE> am Anfang von
<CODE>/usr/src/linux/drivers/scsi/sr_ioctl.c</CODE> und übersetzt den
Kernel neu. Ein Wert von 10000 statt dem vorgegebenen 3000 soll mit
einem NEC Multispin 4Xc funktionieren.</P>
<P>Es kann nötig sein, zusätzliche Block-Gerätedateien anzulegen, um auf
alle LUNs zugreifen zu können. Für jede LUN wird eine Gerätedatei
benötigt. Für einen siebenfach Wechsler muß man also <CODE>/dev/sr0</CODE>
bis <CODE>/dev/sr6</CODE> oder mehr, wenn man weitere SCSI CD-ROM
Laufwerke hat, anlegen. Um die Gerätedateien anzulegen, führt man als root
<BLOCKQUOTE><CODE>
mknod /dev/sr? b 11 ?
</CODE></BLOCKQUOTE>
mit der jeweiligen Zahl für ? aus.</P>
<P>Es wird berichtet, daß der Nakamichi MBR-7 7 CD-Wechsler, der NEC
Multispin 4Xc und der Pioneer 12 CD-Wechsler funktionieren.</P>
<P>Es sind auch EIDE/ATAPI Mehrfach CD-Wechsler erhältlich. Der Kernel hat
mit der Funktion <CODE>CDROM_SELECT_DISC</CODE> ioctl Unterstützung für einige
Laufwerke. Der IDE-CD Kerneltreiber beinhaltet den Quellcode für ein
Programm, um den Wechsler-Slot auszuwählen, oder man kann diverse
Utilities wie das oben genannte <CODE>eject</CODE> Programm verwenden.</P>
<H2><A NAME="ss6.12">6.12</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.12">Ich erhalte »/cdrom: Permission denied« Fehlermeldungen</A>
</H2>
<P>Manche CDs haben im Wurzelverzeichnis die Zugriffsrechte so gesetzt,
daß nur der Benutzer root sie lesen kann. Das ist ein Fehler vom
Hersteller, und ein echtes Ärgernis. Ein weiter verbreitetes Problem
ist, daß bestimmte Dateien oder Verzeichnisse nicht von jedem gelesen
werden können. Manche Leute haben ihren Kernel gepatcht, um das Problem
zu umgehen.</P>
<P>Sehen Sie auch die Frage zu versteckten Dateien weiter unten.</P>
<H2><A NAME="ss6.13">6.13</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.13">Wie kann ich die IDE CD Kernel Fehlermeldungen interpretieren?</A>
</H2>
<P>Was bedeutet es, wenn ich vom IDE CD-ROM Treiber eine Fehlermeldung in
der Art »hdxx: code: xx key:x asc: xx ascq: x« bekomme?</P>
<P>Hierbei handelt es sich um eine Status-/Fehlermeldung vom IDE CD-ROM
Laufwerk. Standardmäßig gibt der IDECD Treiber die puren Informationen
aus, statt Kernel Speicher mit Fehlermeldungen zu verschwenden. Man
kann die Vorbelegung ändern, indem man <CODE>VERBOSE_IDE_CD_ERRORS</CODE> in der
Datei <CODE>/usr/src/linux/drivers/block/ide-cd.c</CODE> auf 1 setzt und
den Kernel neu übersetzt.</P>
<H2><A NAME="ss6.14">6.14</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.14">Wie kann ich die Geschwindigkeit meines CD-ROM Laufwerks ermitteln?</A>
</H2>
<P>Hier ist eine Möglichkeit. Dieser Befehl misst, wie lange es dauert, um
1500K Daten von der CD zu lesen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
$ time -p dd if=/dev/cdrom of=/dev/null bs=1k count=1500
1500+0 records in
1500+0 records out
real 5.24
user 0.03
sys 5.07
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Die Transferrate von Laufwerken mit einfacher Geschwindigkeit beträgt
150 Kilobytes pro Sekunde, was ca. 10 Sekunden dauern sollte. Bei
doppelter Geschwindigkeit würde es fünf Sekunden dauern, bei vierfacher
2,5 usw..</P>
<P>Die »real« Zeit sollte der beste Wert sein - im Beispiel würde es ein
Laufwerk mit doppelter Geschwindigkeit kennzeichnen. Man kann die
Datenmenge erhöhen, um einen genaueren Wert zu erhalten. Falls Sie sich
gerade fragen sollten, die Daten werden nicht gecachet. Am besten
führt man den Befehl einige Male aus, und nimmt den Mittelwert.</P>
<P>Ich habe auch ein kleines Programm in C geschrieben, das die
Transferrate von CD-ROMs misst und anzeigt; auf Anfrage kann ich es
Ihnen zusenden.</P>
<H2><A NAME="ss6.15">6.15</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.15">Mein CD-ROM Laufwerk geht nicht mehr, seit ich Linux installiert habe</A>
</H2>
<P>Normalerweise ist das Symptom, daß die Boot Diskette, mit der Linux
zuerst installiert wurde, das CD-ROM Laufwerk erkannte, aber nicht
mehr, nachdem Linux auf die Festplatte oder Diskette installiert und
neu gebootet wurde.</P>
<P>Die häufigste Ursache für dieses Problem ist, daß bei manchen
Distributionen der Kernel, der auf die Festplatte (oder die Diskette)
installiert wird, nicht der selbe ist, wie auf der Boot Diskette. Man
sucht sich eine Boot Diskette aus, die zur CD-ROM Hardware passt,
während der installierte Kernel ein »generischer« Kernel ist, der keine
CD-ROM Unterstützung hat. Man kann das prüfen, indem man den
Anweisungen im Abschnitt Problembehebung weiter oben im Dokument folgt;
z.B. indem man die Datei <CODE>/proc/devices/</CODE>überprüft.</P>
<P>Die Lösung ist, den Kernel neu zu übersetzen, und sicherzustellen, daß
die Treiber für das CD-ROM Laufwerk und anderes benötigte (z.B. SCSI
Controller, ISO-9660 Dateisystem) eingebunden sind. Sehen Sie im
<EM>
<A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html">Kernel HOWTO</A></EM>, wenn
Sie nicht wissen, wie das geht.</P>
<P>Wenn man Kommandozeilen Optionen an die Boot Diskette übergeben hat
(z.B. »hdc=cdrom«), muß man diese auch in die Konfigurationsdatei des
Boot Programms eintragen (normalerweise <CODE>/etc/lilo.conf</CODE>).</P>
<H2><A NAME="ss6.16">6.16</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.16">Es sind »versteckte« Dateien auf einer CD, die ich nicht lesen kann</A>
</H2>
<P>Manche CDs besitzen Dateien mit gesetztem »hidden« Bit. Normalerweise
sind diese Dateien nicht sichtbar. Wenn man die Disc mit der Option
"unhide" mountet, sollte man Zugriff auf diese Dateien haben; das
scheint sonst nirgends dokumentiert zu sein.</P>
<H2><A NAME="ss6.17">6.17</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.17">Wo ist die CD-ROM API dokumentiert?</A>
</H2>
<P>Wenn man seine eigenen Anwendungen schreiben will, wie etwa einen CD
Spieler, muß man das Application Programming Interface (API) von Linux
kennen.</P>
<P>Am Anfang verwendeten die Kernel CD-ROM Treiber ihre eigenen <CODE>ioctl()</CODE>
Funktionen, um die speziellen Features der einzelnen Laufwerke zu
unterstützen. Die Header Dateien wie
<CODE>/usr/include/linux/sbpcd.h</CODE> beschreiben diese. Weil viele der
Treiber auf anderen Treibern basieren, haben die Schnittstellen, obwohl
sie nicht identisch sind, viel gemeinsam.</P>
<P>Vor kurzem gab es eine Initiative, geführt von David van Leeuwen
(<CODE>
<A HREF="mailto:david@tm.tno.nl">david@tm.tno.nl</A></CODE>), um die API für CD-ROM Treiber zu standardisieren, den
gemeinsamen Code an eine Stelle zu verfrachten, und sicherzustellen,
daß alle Treiber das selbe Verhalten zeigen. Dies ist in der Datei
<CODE>/usr/src/linux/Documentation/cdrom/cdrom-standard.tex</CODE>
dokumentiert. Verschiedene Kernel Treiber unterstützen das. Seit dem
Kernel 2.0 sind alle CD-ROM Treiber zu dieser API konform.</P>
<P>Das Buch des Autors, <EM>Linux Multimedia Guide</EM>, geht ziemlich
ins Detail, wie man CD-ROM Laufwerke programmiert, speziell in Bezug
auf Audio Funktionen. Sehen Sie am Ende des Abschnittes Referenzen.</P>
<H2><A NAME="ss6.18">6.18</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.18">Warum sehe ich keine langen Dateinamen auf dieser Windows CD-ROM?</A>
</H2>
<P>Wenn man eine CD hat, die unter Windows lange Dateinamen hat, aber
nicht unter Linux, ist sie möglicherweise mit Microsofts proprietärem
Joliet Dateisystem formatiert. Sehen Sie die nächste Frage für eine Lösung.</P>
<H2><A NAME="ss6.19">6.19</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.19">Wird Microsofts Joliet Dateisystem unterstützt?</A>
</H2>
<P>Microsoft hat eine Erweiterung zum ISO CD-ROM Format geschaffen, die
Joliet heißt. Sie erlaubt die Kodierung von langen Dateinamen im 16-Bit
UNICODE Format.</P>
<P>Der Linux Kernel seit der Version 2.0.34 unterstützt die Dateisystem
Erweiterung Joliet von Microsoft. Man muß die Unterstützung im Kernel
aktivieren.</P>
<P>Wenn man lange Dateinamen mit landesspezifischen Zeichen auf einer
Joliet CD-ROM korrekt am Bildschirm sehen möchte, muß man die
Unterstützung für die entsprechenden NLS ISO8859 Zeichensätze im Kernel
aktivieren.</P>
<H2><A NAME="ss6.20">6.20</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.20">Unterstützt Linux »erweiterte« CDs?</A>
</H2>
<P>Manche Audio CDs sind durch zusätzliche Daten »erweitert«.
Typischerweise stellt man fest, daß diese CDs sowohl die normalen
Audio Tracks haben, als auch einen Daten Track, den man als ISO-9660
Dateisystem mounten kann.</P>
<P>Eine erweiterte CD, die ich untersucht habe, hatte Microsoft Windows und
Apple Macintosh Applikationen (die natürlich nicht direkt unter Linux
laufen, obwohl ich teilweisen Erfolg hatte, indem ich die Windows
Anwendungen mit Hilfe von WINE dem Windows Emulator laufen lies). Es
existierten einige GIF Bilder, die man mit einem Standard Viewer wie
<CODE>xv</CODE> betrachten konnte, und einige Animationen im Apple
QuickTime Format, die man mit <CODE>xanim</CODE> anzeigen lassen kann. Es
handelte sich um eine Multisession Disc, die manche sehr alte CD-ROM
Laufwerke nicht lesen können. Auf der Disc war eine <CODE>readme.txt</CODE>
Datei, mit einem erweiterten CD FAQ.</P>
<H2><A NAME="ss6.21">6.21</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.21">Unterstützt Linux DVD-ROM?</A>
</H2>
<P>SCSI und ATAPI konforme DVD-ROM Laufwerke sollten unter Linux arbeiten,
um ISO-9660 formatierte Discs zu lesen. In anderen Worten arbeiten sie
als ein (wahrscheinlich sehr großes) CD-ROM Laufwerk.</P>
<P>Viele DVD-ROM Discs verwenden das UDF Dateisystem. Im Moment ist
dieses noch in der Entwicklung. Kernel Patches sind unter
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://trylinux.com/projects/udf/">http://trylinux.com/projects/udf/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
erhältlich.</P>
<P>Wie auch immer, ich weiß nichts von irgendeiner Unterstützung für das
Abspielen von MPEG-2 kodierten DVD Videos, weder softwaremäßig, noch in
Verbindung mit einem DVD Decoder. Offenbar kann das Standard Dokument
für das Kodierungsformat nur mit hohen Kosten und einem Non-Disclosure
Agreement erstanden werden. Ein weiterer Punkt ist, daß die MPEG
Dekodierung normalerweise proprietäre Hardware verwendet, über die die
Hersteller keine Programmier-Informationen herausgeben wollen. Diese
Faktoren schließen es womöglich aus, daß für Linux frei verfügbare DVD
Video Software entwickelt wird.</P>
<H2><A NAME="ss6.22">6.22</A> <A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6.22">Unterstützt Linux CD-RW?</A>
</H2>
<P>SCSI und ATAPI konforme CD-RW Laufwerke sollten unter Linux für Discs,
die mit einem ISO-9660 Dateisystem formatiert sind, funktionieren. Das
schließt die Fähigkeit zu Schreiben ein.</P>
<P>Viele CD-RW Discs verwenden das UDF Dateisystem, daß momentan noch in
der Entwicklung ist. Kernel Patches sind unter
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://trylinux.com/projects/udf/">http://trylinux.com/projects/udf/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
erhältlich.</P>
<HR>
<A HREF="DE-CDROM-HOWTO-7.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-CDROM-HOWTO-5.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-CDROM-HOWTO.html#toc6"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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