/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-DOS-nach-Linux-HOWTO-1.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
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<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Von DOS nach Linux HOWTO : Einführung</TITLE>
<LINK HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO-2.html" REL=next>
<LINK HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO-2.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück">
<A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s1">1.</A> <A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1">Einführung</A></H2>
<H2><A NAME="ss1.1">1.1</A> <A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1.1">Ist Linux das richtige für mich?</A>
</H2>
<P>Sie haben also vor, von DOS auf Linux zu wechseln? Gute Idee, aber
Vorsicht: es ist vielleicht nicht das richtige System für Sie. Meiner
Meinung nach gibt es so etwas wie <EM>den besten Computer</EM> oder <EM>das beste
Betriebssystem</EM> nicht: Es hängt davon ab, was man damit machen will.
Darum glaube ich, daß Linux nicht notwendig das beste System für alle Leute
ist, selbst wenn es technisch vielen kommerziellen Betriebssystemen
überlegen ist. Typische Nutzer, die von Linux profitieren werden, sind
Leute aus dem technischen Bereich, die Dinge wie TeX, Internet,
Programmierung u.ä. betreiben.</P>
<P>Weiterhin ist Linux sehr gut geeignet für einen Einsatz als eine der
vielen Arten von Server, da hier viel Software bereits dabei ist, die auf
anderen Systemen erst für viel Geld gekauft werden muß. Darüber hinaus hat
Linux oft deutlich geringere Hardwareanforderungen bei besserer Leistung
als andere kommerzielle Serverbetriebssysteme.</P>
<P>Wenn man hauptsächlich kommerzielle Software benutzen will, sollte man
sich vorher vergewissern, daß entsprechendes auch vorhanden ist (es gibt
z.B. einige Office Programme wie <EM>
<A HREF="http://www.stardivision.de">Star Office</A></EM>, welches für den
privaten Gebrauch kostenlos ist, <EM>
<A HREF="http://www.applix.com">Applixware</A></EM> oder <EM>
<A HREF="http://www.caldera.com">Word Perfect</A></EM>). Wer nicht die Bereitschaft mitbringt, auch
einmal in die Dokumentation zu schauen und das eine oder andere
Konfigurationsfile von Hand mit dem Texteditor zu bearbeiten, der sollte
sich besser nach etwas anderem umschauen. Außerdem wird unter Linux sehr
viel mit der Kommandozeile gearbeitet. Ein paar Englischkenntnisse sind
auch sehr hilfreich.</P>
<P>Linux ist (im Moment) nicht so einfach zu benutzen wie z.B. Windows oder
Mac. Man sollte daher bereit sein, in sein System etwas
<EM>Bastelarbeit</EM> zu
stecken. Trotzdem bin ich 100%'ig überzeugt, daß, wenn man diese Art
von Nutzer ist, man absolut begeistert von Linux sein wird. Es hängt alles
nur von einem selbst ab. Außerdem kann man ja jederzeit noch andere
Betriebssysteme wie DOS, Win 3.x, Win95 u.a. gleichzeitig auf der Platte
haben.</P>
<P>Voraussetzungen, die ich für dieses Dokument mache:</P>
<P>
<UL>
<LI> die grundlegenden DOS Kommandos und Begriffe sind bekannt;
</LI>
<LI> Linux ist - evtl. mit X-Windows - korrekt auf dem PC installiert;
</LI>
<LI> die Shell - das Äquivalent für <CODE>COMMAND.COM</CODE> - ist <CODE>bash</CODE>;
</LI>
<LI> es ist klar, daß dieses HOWTO nur einen allerersten Einstieg geben
kann. Für weitere Informationen kann man sich Matt Welsh's <EM> Linux
Installation and Getting Started </EM> und/oder Larry Greenfield's <EM>Linux
User Guide</EM> zu Gemüte führen, die von
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="ftp://sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/LDP">sunsite.unc.edu:/pub/Linux/docs/LDP</A></CODE></BLOCKQUOTE>
bezogen werden können.
</LI>
</UL>
</P>
<P>Dieses HOWTO ersetzt das alte <EM>From DOS to Linux - Quick!</EM> Mini-HOWTO.
Man beachte, daß, wenn nicht anderweitig vermerkt, sich alle Informationen
auf das <EM>gute</EM> alte DOS beziehen. Es gibt einen Abschnitt über Windows,
aber man sollte immer im Gedächtnis behalten, daß Windows und Linux ganz
verschieden sind, im Gegensatz zu DOS, das eine Art armer Verwandter von
UNIX ist.</P>
<H2><A NAME="ss1.2">1.2</A> <A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1.2">Es ist das Richtige. Was jetzt?</A>
</H2>
<P>Sie haben gerade Linux und die Programme, die Sie brauchen, auf dem PC
installiert. Sie haben sich einen Account eingerichtet (wenn nicht, sollte
das <EM>schleunigst</EM> mit <CODE>adduser</CODE> nachgeholt werden) und Linux läuft.
Name und Paßwort sind eingegeben, und Sie sitzen jetzt vor dem Bildschirm
und fragen sich: "Was jetzt?".</P>
<P>Nicht verzweifeln. Sie sind fast soweit, die Dinge auch unter Linux zu
machen, die Sie von DOS her kennen und viele mehr. Wenn Sie jetzt unter DOS
wären, würden Sie wahrscheinlich einige der folgenden Dinge tun:</P>
<P>
<UL>
<LI> Programme aufrufen, Dateien erstellen, kopieren, ansehen, löschen,
drucken, umbenennen;
</LI>
<LI> mit Ihren Verzeichnissen arbeiten z.B. mit <CODE>cd</CODE>, <CODE>md</CODE>,
<CODE>rd</CODE>, oder <CODE>dir</CODE>;
</LI>
<LI> Floppies formatieren und Dateien von/auf diese kopieren;
</LI>
<LI> anpassen Ihrer <CODE>AUTOEXEC.BAT</CODE> und <CODE>CONFIG.SYS</CODE>;
</LI>
<LI> schreiben von eigenen .BAT Dateien, QBasic, Pascal und C
Programmen (oder was auch immer);
</LI>
<LI> und das verbleibende 1%.
</LI>
</UL>
</P>
<P>Sie werden erfreut sein, daß diese Dinge unter Linux ganz ähnlich
funktionieren wie unter DOS. Der Durchschnittsnutzer verwendet unter DOS
nur einen kleinen Teil der über 100 verfügbaren Kommandos, was unter Linux
mehr oder weniger ähnlich aussieht.</P>
<P>Noch ein paar Hinweise, bevor's weitergeht:</P>
<P>Wie kommt man wieder heraus: Auf der Textkonsole CTRL-ALT-DEL
drücken und warten, bis Linux alles Notwendige für das Beenden des Systems
getan hat und meldet, daß alles erledigt ist (wer ganz sicher gehen will,
wartet, bis der Computer wieder anfängt zu booten) und schaltet dann den
Rechner aus. Unter X beendet man zunächst den X-Server mit
CTRL-ALT-BACKSPACE oder mit einem entsprechenden Menüpunkt des
Windowmanagers. Danach kann dann Linux mit CTRL-ALT-DEL wie oben beendet
werden. <EM>Niemals</EM> den Rechner einfach ausschalten, denn es könnte sein, daß
Linux ein paar Informationen noch nicht auf die Platte geschrieben hat und
das Filesystem so beschädigt wird. Unter Win95 ist ein solches Vorgehen
jetzt auch als "Systemabschluß" vorgeschrieben.</P>
<P>Im Gegensatz zu DOS hat Linux eingebaute Sicherheitsmechanismen, da
es als Multiuserbetriebssystem konzipiert ist. Dateien und Verzeichnisse
besitzen Zugriffsrechte, so daß nicht alle Dateien von allen Nutzern
gelesen oder beschrieben werden können (Siehe Abschnitt
<A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO-2.html#Permissions">Rechte und Eigentümer</A>). Die einzige Ausnahme ist
der Nutzer mit dem Loginnamen <CODE>root</CODE>, der sämtliche Rechte besitzt und
der Systemverwalter ist. Wenn man an seinem eigenen PC arbeitet, ist man
dann auch gleichzeitig sein eigener <CODE>root</CODE>. Man sollte sich jedoch
<EM>grundsätzlich</EM> nur dann als <CODE>root</CODE> im System anmelden, wenn die Dinge,
die man erledigen will, dieses <EM>unbedingt</EM> erfordern. Dieser
Mechanismus zur Trennung von verschiedenen Nutzern ist nicht mit dem
Loginmechanismus von Win95 zu vergleichen. Dort dient er im Wesentlichen
nur dazu, verschiedenen Nutzern verschiedene Konfigurationen ihrer
Umgebung bereitzustellen. Viren, wild gewordenen Programmen und
unvorsichtigen oder böswilligen Nutzern ist es nach wie vor möglich, wie
unter DOS, das gesamte System mit allen Daten auf einen Streich ins
Nirwana zu befördern.</P>
<P>Das Beste ist, man experimentiert einfach ein wenig herum und probiert die
Sachen selber aus. Auch hier gilt: Nur als <CODE>root</CODE> arbeiten, wenn
unbedingt notwendig. Hilfe kann man auf eine der folgenden Arten bekommen:</P>
<P>
<UL>
<LI> Um Hilfe zu den internen Kommandos der Shell zu bekommen
gibt man <CODE>help</CODE> ein;
</LI>
<LI> Um Hilfe zu einem bestimmten Kommando/Programm zu erhalten, gibt
man <CODE>man kommando</CODE> ein. Das ruft die zu <CODE>kommando</CODE> gehörige
Manualseite auf (die <EM>man page</EM>).
</LI>
<LI> <CODE>info kommando</CODE> ruft, falls verfügbar, die zu <CODE>kommando</CODE>
gehörige info-Seite auf. Info ist ein auf Hypertext basierendes
Dokumentationssystem. Am Anfang ist es vielleicht etwas
gewöhnungsbedürftig.
</LI>
<LI> Desweiteren kann man auch <CODE>apropos kommando</CODE> oder
<CODE>whatis kommando</CODE> benutzen.
</LI>
<LI> Mit q kann die Betrachtung wieder beendet werden.
</LI>
</UL>
Die Dokumentation ist im allgemeinen englisch, Teile sind aber auch schon
ins Deutsche übersetzt worden.</P>
<P>Ein Großteil der Mächtigkeit und der Flexibilität von UNIX rührt
vom Konzept der Umleitung und des Pipings her, welches hier weit
leistungsfähiger ist als unter DOS. Einfache Kommandos können auf diese Art
und Weise kombiniert werden, um komplexe Aufgaben zu erledigen. Man sollte
davon regen Gebrauch machen.</P>
<P>Bezeichnungen: <CODE><...></CODE> bedeutet, daß etwas angegeben werden muß,
während <CODE>[...]</CODE> bedeutet, daß die Angabe optional ist. Beispiel:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
$ tar -tf <file.tar> [> Zieldatei]
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P><CODE>file.tar</CODE> muß angegeben werden, während die Umleitung in die Datei
<CODE>Zieldatei</CODE> nicht zwingend ist.</P>
<P>Von jetzt ab steht <EM>MSL</EM> hier als Abkürzung für <EM>Bitte die Manualseiten für
weitere Informationen zu Rate ziehen</EM></P>
<H2><A NAME="ss1.3">1.3</A> <A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1.3">Für Ungeduldige</A>
</H2>
<P>Wollen Sie sofort loslegen? Dann eine kurze Übersicht:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
DOS Linux Bemerkung
_____________________________________________________________________________
BACKUP tar -Mcvf device dir/ völlig anders
CD dirname\ cd dirname/ fast die gleiche Syntax
COPY file1 file2 cp file1 file2 dito
DEL file rm file Vorsicht - kein undelete
DELTREE dirname rm -R dirname/ dito
DIR ls nicht ganz die gleiche Syntax
EDIT file vi file sehr gewöhnungsbedürftig
emacs file etwas besser
jstar file etwa wie DOS' edit
FORMAT fdformat unterschiedliche Syntax
mount, umount
HELP command man command gleiches Schema
MD dirname mkdir dirname/ fast die gleiche Syntax
MOVE file1 file2 mv file1 file2 dito
NUL /dev/null dito
PRINT file lpr file dito
PRN /dev/lp0,
/dev/lp1 dito
RD dirname rmdir dirname/ fast die gleiche Syntax
REN file1 file2 mv file1 file2 nicht für mehrere Dateien
RESTORE tar -Mxpvf device andere Syntax
TYPE file less file viel besser
WIN startx Dazwischen liegen Welten!
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wenn Sie mehr als nur eine Tabelle haben wollen, können Sie weiteres in den
folgenden Abschnitten erfahren.</P>
<HR>
<A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO-2.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück">
<A HREF="DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.html#toc1"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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