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<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux Kernel HOWTO: Wichtige Fragen und ihre Antworten </TITLE>
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<BODY>
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<HR>
<H2><A NAME="s2">2.</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2">Wichtige Fragen und ihre Antworten </A></H2>
<H2><A NAME="ss2.1">2.1</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.1">Was macht der Kernel überhaupt? </A>
<!--Kernel!Aufgabe--></H2>
<P>Der Unix-Kernel stellt eine Art Vermittler zwischen den
Anwenderprogrammen und der Hardware des Computers dar. Er verwaltet den
Arbeitsspeicher des Rechners und sorgt dafür, daß jedes laufende
Programm (Prozeß) angemessene Anteile der Prozessor-Arbeitszyklen
zugewiesen bekommt. Der Kernel stellt eine von der speziellen Hardware
unabhängige Schnittstelle zum Zugriff auf diese Hardware zur
Verfügung.</P>
<P>Es gibt zwar noch eine Menge weiterer Dinge, für die der Kernel
zuständig ist, doch sind dies die wichtigsten, über die <EM>jeder</EM>
Bescheid wissen sollte.</P>
<H2><A NAME="ss2.2">2.2</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.2">Warum sollte ich auf eine neuere Kernelversion umsteigen? </A>
</H2>
<P>Zunächst unterstützen neuere Kernels praktisch immer mehr Hardware als
die älteren, d.h. sie besitzen zusätzliche Treiber. Sie haben auch oft
eine bessere Prozeßverwaltung und arbeiten dadurch manchmal deutlich
schneller. Sie können einfach stabiler sein als die alten Versionen und
dumme Fehler beheben, die sich in diesen noch versteckt hatten. Der
häufigste Grund für einen Kernel-Upgrade sind wohl die Treiber und die
korrigierten Fehler.</P>
<H2><A NAME="ss2.3">2.3</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.3">Welche Hardware wird von den neuen Kernels unterstützt? </A>
<!--Kernel!unterstützte Hardware--></H2>
<P>Die Anzahl der unterstützten Hardware ist inzwischen sehr groß und
wächst laufend weiter. Das <EM>
<A HREF="http://metalab.unc.edu/LDP/HOWTO/Hardware-HOWTO.html">Hardware HOWTO</A></EM> befaßt sich
speziell mit diesem Thema. Alternativ kann man sich auch die Datei
<CODE>/usr/src/linux/config.in</CODE> der Kernel-Quellen ansehen oder
einfach bei einem <CODE>make config</CODE> schauen, was alles angeboten
wird. Dabei wird allerdings nur aufgeführt, was die
Standard-Kerneldistribution unterstützt. Darüber hinaus gibt es aber noch eine
Unmenge an zusätzlichen Treibern, die unabhängig vom eigentlichen Kernel
entwickelt und verwaltet werden. Die PCMCIA-Treiber, die als Module in
den Kernel eingebunden werden, sind hierfür ein Beispiel.</P>
<H2><A NAME="ss2.4">2.4</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.4">Welche Versionen von gcc und libc benötige ich? </A>
<!--Kernel!Kompilierung!benötigte Software--></H2>
<P>Linus empfiehlt im <CODE>README</CODE> der Kernel-Quellen eine Version, mit
der dieser Kernel kompiliert werden sollte. Ist diese Version des <CODE>gcc</CODE>
auf dem eigenen System noch nicht vorhanden, so sollte man sie installieren.
Welche Version der libc man für eine bestimmte Version des <CODE>gcc</CODE>-Kompilers
benötigt, kann man der Dokumentation des Kompilers entnehmen. Dies ist
keine sehr schwierige Prozedur, man muß sich nur <EM>genau</EM> an die
Anweisungen halten.</P>
<H2><A NAME="ss2.5">2.5</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.5">Was ist ein (ladbares) Modul? </A>
<!--Kernel!Module--> <!--Module--></H2>
<P>Das sind Teile des Kernels, die nicht direkt in den Kernel eingebunden
(<EM>linked</EM>) sind. Man kompiliert sie separat und kann sie nach
Belieben in den laufenden Kernel einbinden und wieder entfernen.
Aufgrund dieser extremen Flexibilität ist das inzwischen der bevorzugte
Weg, um bestimmte Dinge im Kernel zu programmieren. Viele verbreitete
Treiber, wie z.B. die PCMCIA- oder QIC-80/40-Treiber, sind solche
ladbaren Module.</P>
<H2><A NAME="ss2.6">2.6</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.6">Wieviel Platz auf der Festplatte wird benötigt? </A>
<!--Kernel!Kompilierung!benötigter Platz--></H2>
<P>Das hängt etwas von der jeweiligen Systemkonfiguration ab. Die
komprimierten Quellen des Kernels der Version 2.0.10 sind bereits fast 6
Megabytes groß, unkomprimiert belegen sie dann etwa 24 MB. Doch das ist
noch nicht alles - man will den Kernel ja schließlich auch kompilieren.
Für ein »typisches« System (Netzwerk, SCSI, drei oder vier
verschiedene Dateisysteme, Unterstützung der seriellen und parallelen
Schnittstellen) muß man etwa 30 MB einkalkulieren.
Will man die eigentlichen Kernelquellen
auch noch in ihrer komprimierten Form aufbewahren, kommen so 36 MB
zusammen. Für Systeme, die weit mehr Treiber benötigen, kann es auch
mehr sein. Weiterhin sollte man bedenken, daß neuere Kernels mit
Sicherheit noch mehr Platz verbrauchen werden. Man sollte also mit
Blick in die Zukunft nicht zu knapp kalkulieren. Andererseits ist es
bei den heutigen Preisen für Festplatten auch kein allzu großes Problem
mehr, bei Platzmangel einfach eine weitere Platte zu kaufen.</P>
<H2><A NAME="ss2.7">2.7</A> <A HREF="DE-Kernel-HOWTO.html#toc2.7">Wie lange dauert der »Kernelbau«? </A>
<!--Kernel!Kompilierung!benötigte Zeit--></H2>
<P>Für die meisten Leute lautet die Antwort: »Ziemlich lang«. Die
Leistungsfähigkeit des jeweiligen Systems sowie der zur Verfügung
stehende Arbeitsspeicher geben hier den Ausschlag, ein wenig kann man
diese Zeit auch durch die Anzahl der Treiber beeinflussen, die man
einbinden will. Auf einem 486DX4/100 mit 16 MB RAM dauert die
Kompilierung eines Kernels der Version 1.2 mit fünf Dateisystemen,
Netzwerk- und Soundkartenunterstützung etwa 20 Minuten. Ein 386DX/40
mit 8 MB benötigt für dieselbe Konfiguration etwa 1,5 Stunden. Es
empfiehlt sich also je nach Ausstattung, in der Zwischenzeit einen
Kaffee zu kochen oder zu lesen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
den Kernel von einem Bekannten mit einem schnelleren Rechner kompilieren
zu lassen. Auf einem Pentium Pro Multiprozessorrechner dauert es nur
ein paar Minuten :-).</P>
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