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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-LVM-HOWTO-3.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux LVM HOWTO: Einf&uuml;hrung</TITLE>
 <LINK HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-LVM-HOWTO-2.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-2.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s3">3.</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3">Einf&uuml;hrung</A></H2>




<H2><A NAME="ss3.1">3.1</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3.1">LVM-System starten</A>
</H2>

<P>Um die LVM-Funktion des Kernels nutzen zu k&ouml;nnen, ist es notwendig,
das Modul <CODE>lvm-mod</CODE> zu laden. Dies geschieht mit folgendem Befehl:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
modprobe lvm-mod
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Die LVM-Kommandos setzen die Datei <CODE>/etc/lvmtab</CODE> und das Verzeichnis
<CODE>/etc/lvmtab.d</CODE> voraus, die man vorher mit dem Befehl <CODE>vgscan</CODE> 
erstellen kann. Die beiden Dateien beinhalten Informationen &uuml;ber die 
vorhandene LVM-Konfiguration. Mit dem Befehl <CODE>vgchange</CODE> werden 
eventuelle Volume Groups aktiviert. Bei vielen Distributionen werden die beiden 
folgenden Befehle w&auml;hrend des Systemstarts ausgef&uuml;hrt und sind damit 
nicht unbedingt notwendig. Sehen Sie dazu auch den Abschnitt 
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html#DE-LVM-HOWTO_LVMbooten">LVM beim Booten und Shutdown</A>.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
vgscan -v
vgchange -a y
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>



<H2><A NAME="DE-LVM-HOWTO_LVMeinrichten"></A> <A NAME="ss3.2">3.2</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3.2">LVM-System einrichten        </A>
</H2>




<H3><A NAME="DE-LVM-HOWTO_PVeinrichten"></A> Physical Volume einrichten</H3>

<P>Das LVM-System basiert auf drei Stufen: dem Physical Volume, der 
Volume Group und dem Logical Volume. Genauere Beschreibungen dieser und
anderer Begriffe werden im Abschnitt 
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-6.html#DE-LVM-HOWTO_Fachbegriffe">Fachbegriffe</A> erl&auml;utert.</P>
<P>Als erstes m&uuml;ssen Sie eine bestehende Partition mit der Partitions-ID »8e«
f&uuml;r LVM kennzeichnen. Dazu f&uuml;hren Sie als Benutzer root <CODE>cfdisk</CODE> 
gefolgt mit der Angabe der betreffenden Festplatte aus. <CODE>cfdisk</CODE> 
ist eine komfortablere Variante von <CODE>fdisk</CODE>.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
cfdisk /dev/hdb
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>

<P>Danach w&auml;hlt man mit den Cursortasten vertikal die gew&uuml;nschte Partition,
wie zum Beispiel <CODE>/dev/hdb5</CODE>, und danach horizontal die Option 
»Type« um die Partitions-ID »8e« festzulegen. Mit der Option 
»Write« werden die &Auml;nderungen in der Partitionstabelle 
eingetragen. </P>
<P>Danach kann auf dieser Partition ein Physical Volume einrichtet werden. 
Die LVM-Kommandos setzen die Dateien <CODE>/etc/lvmtab</CODE> und
<CODE>/etc/lvmtab.d</CODE> voraus, die man gegebenenfalls mit dem Befehl </P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
vgscan -v
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>

<P>erstellen kann. Mit dem Befehl</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
pvcreate /dev/hdb5
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>kann dann das Physical Volume erstellt werden. Theoretisch w&auml;re eine
Volume Group auch mit nur einem Physical Volume m&ouml;glich, hier erstellen
wir jedoch noch eine zweite, die wir sp&auml;ter in der Volume Group 
zusammenf&uuml;gen.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
pvcreate /dev/hdb6
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Voraussetzung ist nat&uuml;rlich wieder, dass diese Partition die ID »8e« hat.</P>



<H3>Volume Group einrichten</H3>

<P>Die Volume Group stellt eine Art Speicherpool dar, aus der man eine oder
mehrere Logical Volumes, also virtuelle Partitionen, erstellen kann. 
Zus&auml;tzlich zum Kommando <CODE>vgcreate</CODE> und den Physical Volumes muss 
der gew&uuml;nschte Name, hier <CODE>volg1</CODE>, der Volume Group angegeben werden:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
vgcreate volg1 /dev/hdb5 /dev/hdb6
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Danach befindet sich im Verzeichnis <CODE>/dev</CODE> das neue Unterverzeichnis 
<CODE>volg1</CODE> f&uuml;r die betreffende Volume Group.</P>



<H3>Logical Volume einrichten</H3>

<P>Nun kann man mit der gesamten Volume Group <CODE>volg1</CODE>, oder auch nur mit einem
Teil davon ein Logical Volume erstellen. Zum Kommando <CODE>lvcreate</CODE> 
muss man die gew&uuml;nschte Gr&ouml;&szlig;e, den Namen von dem Logical Volume und die 
Volume Group angeben. Hier wird der Name <CODE>logv1</CODE> und die Gr&ouml;&szlig;e 
1000&nbsp;MByte verwendet:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
lvcreate -n logv1 -L 1000M volg1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Damit wird die neue Device-Datei <CODE>/dev/volg1/logv1</CODE> erstellt, &uuml;ber die
man auf die virtuelle Partition zugreifen kann. Genau nach dem gleichen
Verfahren wie etwa auf die gew&ouml;hnliche Partition <CODE>/dev/hda1</CODE>.</P>
<P>Um auf dieser Partition auch Daten abspeichern zu k&ouml;nnen, ist auch
hier ein Dateisystem wie ext2 oder reiserfs erforderlich.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkfs -t ext2 /dev/volg1/logv1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Das Dateisystem wird dann &uuml;ber ein Verzeichnis in den Verzeichnisbaum
eingeh&auml;ngt.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkdir /lvm-test
mount -t ext2 /dev/volg1/logv1 /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Nun k&ouml;nnen Sie im neu erstellten Verzeichnis <CODE>/lvm-test</CODE> Daten abspeichern.
Bei Bedarf k&ouml;nnen sie mit <CODE>umount</CODE> die Partition auch wieder aus dem
Verzeichnisbaum aush&auml;ngen.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>



<H2><A NAME="ss3.3">3.3</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3.3">LVM-System vergr&ouml;&szlig;ern und verkleinern</A>
</H2>




<H3>Logical Volume vergr&ouml;&szlig;ern und verkleinern</H3>

<P>Wie schon gesagt l&auml;sst sich mit LVM eine Partition nachtr&auml;glich 
vergr&ouml;&szlig;ern und auch verkleinern. M&ouml;chte man das zuvor angelegte
Logical Volume mit der Gr&ouml;&szlig;e von 1000&nbsp;MByte vergr&ouml;&szlig;ern, kann
man dies mit <CODE>lvextend</CODE> erledigen. Dazu gibt man einfach die neue 
Gr&ouml;&szlig;e mit der Option <CODE>-L</CODE> direkt an. Alternativ k&ouml;nnte man auch mit
<CODE>-L+300M</CODE> die neue Gr&ouml;&szlig;e relativ zur bestehenden Gr&ouml;&szlig;e angeben. 
Aufgrund der Gr&ouml;&szlig;e von 4&nbsp;MByte der Physical Extents, k&ouml;nnen
die tats&auml;chlisch erzeugten Gr&ouml;&szlig;en der Logical Volumes etwas 
abweichen, da die erzeugten Logical Volumes damit immer nur ein 
Vielfaches von 4&nbsp;MByte gro&szlig; sein k&ouml;nnen. Um diese Abweichung zu 
umgehen, k&ouml;nnen Sie beim Anlegen einer Volume Group die Gr&ouml;&szlig;e 
der Physical Extents explizit kleiner angeben. Sehen Sie dazu 
auch den Abschnitt 
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html#DE-LVM-HOWTO_fixPE">Volume Group mit spezieller PE-Gr&ouml;&szlig;e</A>.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
lvextend -L 1300M /dev/volg1/logv1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Jetzt wurde erst die virtuelle Partition, also das Logical Volume
vergr&ouml;&szlig;ert. Zus&auml;tzlich muss man nun auch das darin enthaltene 
Dateisystem vergr&ouml;&szlig;ern. Zuvor muss es allerdings mit <CODE>umount</CODE> aus dem 
Verzeichnisbaum entfernt und noch mit <CODE>e2fsck</CODE> auf Fehler &uuml;berpr&uuml;ft
werden:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
e2fsck -f /dev/volg1/logv1
resize2fs /dev/volg1/logv1
mount -t ext2 /dev/volg1/logv1 /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Umgekehrt k&ouml;nnen Sie mit <CODE>resize2fs</CODE> das Dateisystem auch verkleinern, 
indem Sie die neue Gr&ouml;&szlig;e in Bl&ouml;cken (per Default 1024&nbsp;Byte) angeben. Im 
Beispiel wird das Logical Volume auf 500&nbsp;MByte verkleinert. 
Beachten  Sie unbedingt, dass Sie erst das Dateisystem und danach
das Logical Volume mit <CODE>lvreduce</CODE> verkleinern. W&uuml;rden Sie erst 
das Logical Volume mit <CODE>lvreduce</CODE> verkleinern, gehen die darin 
enthaltenen Daten verloren.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
e2fsck -f /dev/volg1/logv1
resize2fs /dev/volg1/logv1 512000
lvreduce -L-800M /dev/volg1/logv1
mount -t ext2 /dev/volg1/logv1 /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Um komfortabler zu arbeiten, gibt es das Kommando <CODE>e2fsadm</CODE>, 
das alle vorher beschriebenen Schritte wie <CODE>lvextend</CODE>, 
<CODE>lvreduce</CODE>, <CODE>e2fsck</CODE> und <CODE>resize2fs</CODE> zusammen 
ausf&uuml;hrt. Wie der Name schon andeutet, funktioniert 
das Programm nur bei dem Dateisystem ext2. Falls das Programm nicht in Ihrer 
Distribution enthalten ist, k&ouml;nnen Sie es unter 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://e2fsprogs.sourceforge.net/">http://e2fsprogs.sourceforge.net/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
 
downloaden. Das folgende Kommando vergr&ouml;&szlig;ert zum Beispiel das Logical 
Volume auf 800&nbsp;MByte. Zuvor muss es allerdings wieder mit <CODE>umount</CODE> 
ausgeh&auml;ngt werden:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
e2fsadm -L 800M /dev/volg1/logv1
mount -t ext2 /dev/volg1/logv1 /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Bei der Verkleinerung verf&auml;hrt man in gleicher Weise:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
e2fsadm -L 500M /dev/volg1/logv1
mount -t ext2 /dev/volg1/logv1 /lvm-test
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>



<H3>Volume Group vergr&ouml;&szlig;ern und verkleinern</H3>

<P>Da auch der Speicherplatz der Volume Group irgendwann belegt ist und man
damit kein Logical Volume mehr anlegen oder vergr&ouml;&szlig;ern kann, ist es m&ouml;glich,
auch eine Volume Group mit dem Befehl <CODE>vgextend</CODE> zu vergr&ouml;&szlig;ern. 
Man muss nur eine beliebige freie Partition wie in Abschnitt 
<A HREF="#DE-LVM-HOWTO_PVeinrichten">Physical Volume einrichten</A> 
als Physical Volume einrichten und es der Volume Group zuf&uuml;gen.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
pvcreate /dev/hdb7
vgextend volg1 /dev/hdb7
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Mit <CODE>vgdisplay</CODE> kann man sich dann die neue Gr&ouml;&szlig;e ansehen:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
vgdisplay /dev/volg1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>M&ouml;chte man eine Volume Group verkleinern, kann man mit dem Befehl </P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
vgreduce -a volg1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>

<P>alle freien Physical Volumes aus der Volume Group entfernen. Um ein 
bestimmtes Physical Volume zu entfernen, muss man dessen genauen Pfad  
angeben. Vorher kann man, falls erw&uuml;nscht, mit dem Befehl 
<CODE>pvdisplay -v</CODE> &uuml;berpr&uuml;fen, ob das betreffende Physical 
Volume Daten enth&auml;lt oder nicht.</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
pvdisplay -v /dev/hdb7
vgreduce volg1 /dev/hdb7
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Voraussetzung ist immer, dass auf dem betreffenden Physical Volume keine 
Daten enthalten sind. Mit dem Kommando <CODE>pvmove</CODE> kann man vorher 
gegebenenfalls die Daten auf ein anderes Physical Volume verschieben. 
Sehen Sie dazu auch den Abschnitt 
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html#DE-LVM-HOWTO_PVPV">Daten von einem PV zum anderen PV verschieben</A>.</P>



<H2><A NAME="ss3.4">3.4</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3.4">LVM-System beenden</A>
</H2>

<P>Um das LVM-System ordungsgem&auml;&szlig; zu beenden, m&uuml;ssen Sie alle Logical Volumes 
mit <CODE>umount</CODE> aus dem Verzeichnisbaum aush&auml;ngen und 
danach <CODE>vgchange</CODE> ausf&uuml;hren:</P>

<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /lvm-test
vgchange -a n
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Am komfortabelsten ist es, die Befehle f&uuml;r das Starten und Beenden des 
LVM-Systems innerhalb des Init-V-Prozesses einzubinden, um nicht immer 
manuell nach dem Systemstart das LVM-System zu aktivieren. Sehen Sie dazu 
auch den Abschnitt 
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html#DE-LVM-HOWTO_LVMbooten">LVM beim Booten und Shutdown</A>.</P>



<HR>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-4.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-2.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc3"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>