/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-LVM-HOWTO-6.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
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<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux LVM HOWTO: Anhang</TITLE>
<LINK HREF="DE-LVM-HOWTO-5.html" REL=previous>
<LINK HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<IMG SRC="next.png" ALT="Weiter">
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-5.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s6">6.</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6">Anhang</A></H2>
<H2><A NAME="ss6.1">6.1</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6.1">Kommandoreferenz</A>
</H2>
<P>Hier sind die wichtigsten, in diesem Kapitel behandelten Kommandos
noch einmal zusammengefasst. Es gibt zahlreiche Befehle bezüglich
LVM. Für weitere Informationen sehen Sie in den betreffenden
Manual Pages nach.</P>
<P>
<DL>
<DT><B>vgscan</B><DD>
<P>Sucht alle Festplatten nach Volume Groups ab und erzeugt die für
LVM-Kommandos benötigten Dateien <CODE>/etc/lvmtab</CODE> und
<CODE>/etc/lvmtab.d</CODE>, in
denen wichtige Informationen über das LVM-System auf Ihrem
Computer abgespeichert werden.</P>
<DT><B>pvscan</B><DD>
<P>Sucht alle Festplatten nach Physical Volumes ab und listet diese
inklusive Größenangabe auf.</P>
<DT><B>pvcreate</B><DD>
<P>Erstellt ein Physical Volume aus einer Partition, die vorher mit
der Partitions-ID »8e« gekennzeichnet wurde.</P>
<DT><B>vgcreate</B><DD>
<P>Erzeugt aus einem oder mehreren Physical Volumes eine Volume Group.</P>
<DT><B>lvcreate</B><DD>
<P>Erzeugt ein Logical Volume, also eine virtuelle Partition, aus
einer Volume Group. Diese ist somit ein Teil einer Volume Group.</P>
<DT><B>lvextend</B><DD>
<P>Vergrößert ein Logical Volume auf die angegebene Größe.</P>
<DT><B>lvreduce</B><DD>
<P>Verkleinert ein Logical Volume auf die angegebene Größe. Vorher
muss allerdings das Dateisystem ebenfalls auf die gewünschte
Größe verkleinert werden, sonst gehen die darin enthaltenen
Daten verloren.</P>
<DT><B>e2fsadm</B><DD>
<P>Dieses Kommando fasst die Befehle <CODE>lvextend</CODE>, <CODE>lvreduce</CODE>,
<CODE>e2fsck</CODE> und <CODE>resize2fs</CODE> zusammen. Um etwa ein
Logical Volume zu vergrößern, müssen Sie nur noch den Befehl,
die gewünschte Größe und das Logical Volume angeben.</P>
<DT><B>pvmove</B><DD>
<P>Mit <CODE>pvmove</CODE> können Sie die Daten von einem Physical Volume zu einem
anderen Physical Volume innerhalb einer Volume Group verschieben, um
beispielshalber ein damit leeres Physical Volume aus der Volume Group zu
entfernen.</P>
<DT><B>vgreduce</B><DD>
<P>Mit <CODE>vgreduce</CODE> können Sie eine Volume Group verkleinern, indem Sie ein
leeres Physical Volume angeben, das aus der Volume Group entfernt werden
kann. </P>
<DT><B>vgrename, lvrename</B><DD>
<P>Mit diesen Befehlen kann man, wie der Name schon sagt, eine Volume Group
oder ein Logical Volume umbenennen.</P>
<DT><B>lvremove, vgremove</B><DD>
<P>Mit diesen Befehlen löschen Sie ein Logical Volume beziehungsweise eine
Volume Group.</P>
<DT><B>vgdisplay, pvdisplay, lvdisplay</B><DD>
<P>Zeigen nähere Informationen zu einer Volume Group, einem Physical Volume
oder einem Logical Volume an.</P>
<DT><B>vgchange</B><DD>
<P>Mit <CODE>vgchange</CODE> aktivieren beziehungsweise deaktivieren Sie alle
oder einzelne Volume Groups.</P>
</DL>
</P>
<H2><A NAME="DE-LVM-HOWTO_Fachbegriffe"></A> <A NAME="ss6.2">6.2</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6.2">Fachbegriffe</A>
</H2>
<P>
<DL>
<DT><B>LVM</B><DD>
<P>Steht für »Logical Volume Manager«.</P>
<DT><B>PV</B><DD>
<P>Steht für »Physical Volume« und ist eine gewöhnliche
Partition, die von LVM verwaltet wird. Außer Partitionen kann
man auch noch Loopback-Devices oder Partitionen, die schon von
RAID verwaltet werden, benutzen.</P>
<DT><B>VG</B><DD>
<P>Steht für »Volume Group« und bezeichnet den
logischen Zusammenschluss mehrerer »Physical Volumes«
zu einem großen Speicherpool. Eine Volume Group kann auch nachträglich
noch mit neu angelegten Physical Volumes erweitert werden.</P>
<DT><B>LV</B><DD>
<P>Steht für »Logical Volume« und bezeichnet eine virtuelle Partition,
die Teil einer »Volume Group« ist. Ein Logical Volume
kann daher aus mehreren gewöhnlichen Partitionen bestehen. Ergänzend zu der
Erweiterbarkeit einer Volume Group, kann auch ein Logical Volume
nachträglich vergrößert werden. Das Problem mangeldem Speicherplatzes
innerhalb einer Partition besteht damit in der Regel unter LVM nicht.</P>
<DT><B>PE</B><DD>
<P>Steht für »Physical Extent« und ist die kleinste verwaltbare Dateneinheit
unter LVM. Standardmäßig beträgt die Größe eines
»Physical Extent« 4 MByte. Jedes Physical Volume besteht aus
einer bestimmten Anzahl von diesen Dateneinheiten.</P>
<DT><B>Kernel</B><DD>
<P>Der Kernel bezeichnet den innersten Teil eines Betriebssystems. Dieser
hat elementare Aufgaben wie der Speicherverwaltung, Steuerung der
Hardware oder der Verwaltung der Prozesse. Vor allem den Linux-Kernel
gibt es in sehr vielen unterschielichen Versionen, die sich bei der
unterstützten Funktionsvielfalt unterscheiden. Um nachträglich eine
Funktion dem Kernel hinzuzufügen, gibt es so genannte Kernel-Patches. </P>
<DT><B>Partition</B><DD>
<P>Der Speicherplatz einer Festplatte lässt sich in mehrere logische Bereiche
aufteilen, den so genannten Partitionen.</P>
<DT><B>Partitions-ID</B><DD>
<P>Legt den Typ einer Partition fest (»83« für gewöhnliche Linux-Datenpartition,
»82« für eine Linux-Swappartition, »8e« für LVM-Partition).</P>
<DT><B>Root-Partition</B><DD>
<P>Dies ist das Wurzelverzeichnis <CODE>/</CODE> und entspricht der
Systempartition bei Linux (bei Windows ist dies <CODE>c:\</CODE>).</P>
<DT><B>Swap-Partition</B><DD>
<P>Linux sieht anders als Windows eine separate Partition für die
Auslagerungsdatei vor, in der Daten ausgelagert werden, wenn der
RAM-Speicher zu klein wird, zudem ermöglicht dies ein Performancegewinn.</P>
<DT><B>Dateisysteme unter Linux</B><DD>
<P>Das am meisten genutzte Dateisystem unter Linux ist das »Second Extended
Filesystem«, kurz ext2. Eine Weiterentwicklung von ext2 ist ext3, das um
eine Journaling-Funktion ergänzt wurde, die alle Änderungen am Dateisystem
protokolliert, damit sich bei einem Systemcrash schnellstmöglich ein
konsistenter Zustand der Daten wiederherstellen lässt. Daneben gibt es
noch zahlreiche andere, die sich unter anderem im Umgang mit kleinen und
großen Dateien, sowie in der Geschwindigkeit bei Dateioperationen
unterscheiden. Ein weiteres häufig verwendetes Dateisystem ist reiserfs,
das kleine Dateien platzsparender speichert und zudem eine
Journaling-Funktion besitzt.</P>
<DT><B>Loopback-Device</B><DD>
<P>Mittels so genannter Loopback-Devices ist es möglich, Dateien wie
gewöhnliche Block-Devices anzusprechen. Damit ist es möglich innerhalb
einer Datei ein Dateisystem anzulegen und diese wie eine Partition
zu nutzen. LVM kann anstatt auf herkömmliche Partitionen auch auf
Loopback-Devices aufbauen. </P>
<DT><B>RAID</B><DD>
<P>Steht für »Redundant Array of Independent Disks« und dient
der Erhöhung der Datensicherheit und/oder der Performance, indem mehrere
Festplatten zu logischen Einheiten zusammengefasst werden. LVM unterstützt
den RAID-Level 0. Außerdem ist es möglich LVM mit RAID zu kombinieren. Sehen
Sie dazu auch das <EM>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html">RAID-HOWTO</A></EM>.</P>
<DT><B>root</B><DD>
<P>Unter Linux ist es manchmal notwendig, als Systembenutzer root bestimmte
Befehle auszuführen, da nur dieser uneingeschränkte Nutzungsrechte hat
und alle Befehle ausführen darf. Unter Windows NT/2000/XP entspricht dies
dem Administrator. Bei systemnahen Aufgaben, wie der Einrichtung von einem
Logical Volume Manager, sind in der Regel root-Rechte erforderlich.</P>
<DT><B>mounten</B><DD>
<P>Mit dem Befehl <CODE>mount</CODE> hängt man externe Datenträger (Partition,
CD-ROM etc.) in den Verzeichnisbaum ein, über die man mittels eines
gewählten Verzeichnisses zugreifen kann. Der Befehl <CODE>umount</CODE>
hängt dieses dann wieder aus.
Beispiel:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mount -t ext2 /dev/hda5 /verzeichnis
umount /verzeichnis
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<DT><B>Verzeichnisstruktur unter Linux</B><DD>
<P>Linux kennt, wie alle anderen Unix-Derivate auch, keine Laufwerksbuchstaben wie
Windows. Festplatten und Partitionen werden direkt durch einfache
Verzeichnisse ins Dateisystem eingehängt. Bei Windows 2000 und XP gibt es
diese Möglichkeit mit der NTFS-Funktion »Bereitgestellte Laufwerke«
auch. Unter DOS gab es dazu den Befehl <CODE>join</CODE>. Der Verzeichnisbaum ist
hierarchisch aufgebaut und beginnt mit dem Wurzelverzeichnis <CODE>/</CODE>,
an dem die Systempartition eingehängt ist (entspricht bei Windows <CODE>c:\</CODE>).
Wichtige Verzeichnisse sind zum Beispiel:</P>
<P>
<DL>
<DT><B>/mnt</B><DD>
<P>Enthält die Unterverzeichnisse über die externe Dateisysteme wie
Festplatten oder das CD-ROM eingebunden werden.</P>
<DT><B>/etc</B><DD>
<P>Enthält die wichtigsten Konfigurationsdateien.</P>
<DT><B>/dev</B><DD>
<P>Enthält die Device-Dateien für den Zugriff auf Hardware-Komponenten.</P>
</DL>
</P>
<DT><B>Laufwerke und Partitionen unter Linux</B><DD>
<P>Auf Hardware-Komponenten, wie zum Beispiel einer Festplatte,
wird unter Linux über Device-Dateien, die im Verzeichnis <CODE>/dev</CODE> liegen,
zugegriffen.</P>
<P>IDE-Laufwerke</P>
<P>
<UL>
<LI><CODE>/dev/hda</CODE>: Master am 1. IDE-Kanal</LI>
<LI><CODE>/dev/hdb</CODE>: Slave am 1. IDE-Kanal</LI>
<LI><CODE>/dev/hdc</CODE>: Master am 2. IDE-Kanal</LI>
<LI><CODE>/dev/hdd</CODE>: Slave am 2. IDE-Kanal</LI>
</UL>
</P>
<P>SCSI-Laufwerke</P>
<P>
<UL>
<LI><CODE>/dev/sda</CODE>: erste SCSI-Festplatte</LI>
<LI><CODE>/dev/sdb</CODE>: zweite SCSI-Festplatte</LI>
<LI><CODE>/dev/scd0</CODE>: erstes SCSI-CD-ROM</LI>
</UL>
</P>
<P>Die Zahlen nach den Device-Dateien für Festplatten, wie beispielsweise
<CODE>/dev/hda1</CODE>, geben die Partition der jeweiligen Festplatte an. Die Zahlen
eins bis vier sind für primäre und erweiterte Partitionen reserviert.</P>
<P>
<UL>
<LI><CODE>/dev/hda1</CODE>: primäre Partition (entspricht <CODE>c:\</CODE> bei Windows)</LI>
<LI><CODE>/dev/hda2</CODE>: erweiterte Partition</LI>
<LI><CODE>/dev/hda5</CODE>: logisches Laufwerk (entspricht <CODE>d:\</CODE> bei Windows)</LI>
<LI><CODE>/dev/hda6</CODE> logisches Laufwerk (entspricht <CODE>e:\</CODE> bei Windows)</LI>
</UL>
</P>
<P>Die einzelnen Partitionen werden dann mit dem Befehl <CODE>mount</CODE> über
ein beliebiges Verzeichnis eingehängt und mit <CODE>umount</CODE> gegebenenfalls
ausgehängt.</P>
</DL>
</P>
<H2><A NAME="DE-LVM-HOWTO_Literatur"></A> <A NAME="ss6.3">6.3</A> <A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6.3">Literaturverzeichnis</A>
</H2>
<P>Folgende weitere Literatur ist empfehlenswert:</P>
<P>
<UL>
<LI>Michael Kofler<BR>
Linux - Installation, Konfiguration, Anwendung (6. Auflage)<BR>
Addison-Wesley 2002
</LI>
<LI>Jochen Hein<BR>
Linux Systemadministration - Einrichtung, Verwaltung, Netzwerkbetrieb
(4. Auflage)<BR>
Addison-Wesley 2002
</LI>
<LI>AJ Lewis: <EM>LVM HOWTO</EM>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO.html">http://www.tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO.html</A></CODE></BLOCKQUOTE>
</LI>
</UL>
</P>
<HR>
<IMG SRC="next.png" ALT="Weiter">
<A HREF="DE-LVM-HOWTO-5.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-LVM-HOWTO.html#toc6"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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