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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Modem-HOWTO-12.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Modem-HOWTO: Welche Geschwindigkeit sollte verwendet werden? </TITLE>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO-13.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO-11.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-13.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-11.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-speed_"></A> <A NAME="s12">12.</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12">Welche Geschwindigkeit sollte verwendet werden? </A></H2>

<P> Mit »Geschwindigkeit« meinen wir eigentlich die
»Daten&uuml;bertragungsrate«, aber beinahe jeder sagt einfach (und nicht
ganz richtig) »Geschwindigkeit«. Bei modernen Modems haben Sie
bez&uuml;glich der Geschwindigkeit, die das Modem auf einer Telefonleitung
verwendet, gar keine Wahl, da es automatisch die unter den
gegebenen Umst&auml;nden (z.B. Leitungsqualit&auml;t) h&ouml;chstm&ouml;gliche
Geschwindigkeit nutzt. Bei der Geschwindigkeit, die zwischen Modem und
Computer verwendet wird, haben Sie aber sehr wohl eine Wahl. Diese
Geschwindigkeit wird manchmal auch »DTE-Geschwindikeit« genannt, DTE
bedeutet »Data Terminal Equipment« (oder auf Deutsch:
Datenendger&auml;teeinrichung), denn Ihr Computer ist ein DTE. Sie m&uuml;ssen
diese Geschwindigkeit hoch genug einstellen, damit dieser Teil der
Kommunikationsstrecke keinen Flaschenhals darstellt. Die DTE
Geschwindigkeit ist immer auf die h&ouml;chst m&ouml;gliche Geschwindigkeit f&uuml;r
diese Verbindung eingestellt. Meistens wird aber die tats&auml;chliche
erreichte Geschwindigkeit darunter liegen. </P>
<P>Bei einem externen Modem ist die DTE Geschwindigkeit die
Daten&uuml;bertragungsrate (in Bits/s) auf der Verbindung zwischen dem
Modem und dem PC. Bei einem internen Modem ist es ganz genauso, da das
Modem auch einen seriellen Port emuliert. Vielleicht erscheint es ein
wenig seltsam, wenn es eine Geschwindigkeitsbegrenzung f&uuml;r die 
Kommunikation zwischen Computer und Modemkarte gibt, da die Modemkarte
ja mit dem Computer &uuml;ber einen viel schnelleren Bus verbunden ist. Es
ist aber so, da das interne Modem einen dedizierten seriellen Port
darstellt, der eben Geschwindigkeitsgrenzen und einstellbare
Geschwindigkeiten hat. </P>

<H2><A NAME="ss12.1">12.1</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12.1">Geschwindigkeit und Datenkompression</A>
</H2>

<P> Welche Geschwindigkeit sollten Sie w&auml;hlen? Wenn es keine
Datenkompression g&auml;be, k&ouml;nnte man f&uuml;r die DTE Geschwindigkeit exakt
den selben Wert nehmen wie f&uuml;r die Modemgeschwindigkeit (auf der
Telefonleitung). Die Datenkompression bewirkt, 
dass die Anzahl der Bytes, die vom
Computer zum Modem gesendet werden, in eine kleinere Zahl von Bytes
komprimiert werden, der Dateninhalt bleibt aber gleich. 
Beispiel: Wenn die Geschwindigkeit vom PC zum Modem
20.000&nbsp;Bytes/s (bps) betr&auml;gt, und die Kompressionsrate betr&auml;gt 2:1,
dann werden nur 10.000&nbsp;Bytes/s &uuml;ber die Telefonleitung &uuml;bertragen.
Bei einer Kompressionsrate von 2:1 m&uuml;ssen Sie also f&uuml;r die DTE
Geschwindigkeit das doppelte der maximalen Geschwindikeit auf der
Telefonleitung einstellen. Betr&auml;gt die Kompressionsrate 3:1, m&uuml;ssen
Sie die dreifache Geschwindigkeit w&auml;hlen.</P>

<H2><A NAME="ss12.2">12.2</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12.2">Wo wird die Geschwindigkeit eingestellt?</A>
</H2>

<P> Die DTE Geschwindigkeit ist normalerweise &uuml;ber einen Men&uuml;punkt in
Ihrem Terminalprogramm w&auml;hlbar, oder &uuml;ber eine Option von <CODE>getty</CODE>,
wenn sich jemand auf Ihrem System einw&auml;hlt. Die DCE Geschwindigkeit
zwischen beiden Modems k&ouml;nnen Sie nicht einstellen.</P>

<H2><A NAME="ss12.3">12.3</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12.3">Es kann keine ausreichend hohe Geschwindigkeit eingestellt werden</A>
</H2>

<P> Sie m&uuml;ssen die h&ouml;chste von Ihrer Hardware unterst&uuml;tze
Geschwindigkeit herausfinden. Ende 1998 unterst&uuml;tzt die meiste
Hardware nur Geschwindigkeiten bis 115,2&nbsp;kbps. Einige wenige interne 56K
Modems unterst&uuml;tzen 230,4&nbsp;kbps. Neuere Linux Kernels unterst&uuml;tzen hohe
Geschwindigkeiten (&uuml;ber 115,2&nbsp;kpbs), aber aus folgenden Gr&uuml;nden k&ouml;nnte 
es problematisch sein, diese auch zu Nutzen:</P>
<P>
<OL>
<LI> Das Anwendungsprogramm oder <CODE>stty</CODE> arbeitet nicht mit
dieser hohen Geschwindigkeit. </LI>
<LI> <CODE>setserial</CODE> hat eine Standardgeschwindigkeit von 115,2&nbsp;kbps;
aber diese Einstellung ist leicht zu &auml;ndern.</LI>
</OL>
</P>

<H3><A NAME="DE-Modem-HOWTO-divisor_"></A> Konfiguration der Hardware auf eine Geschwindigkeit: der         Divisor und baud_base         </H3>

<P> Der Ger&auml;tetreiber f&uuml;r den seriellen Port stellt die Geschwindigkeit
der Hardware durch das Senden eines »Divisors« ein (eine positive
ganze Zahl). Dieser »Divisor« teilt die maximale
&Uuml;bertragungsgeschwindigkeit der Hardware, das Ergebnis ist eine
kleinere Geschwindigkeit (mit Ausnahme des Divisors 1, mit dem die
maximal m&ouml;gliche Geschwindigkeit eingestellt wird).
Hier ist eine Liste von gebr&auml;uchlichen Divisoren und den
entsprechenden Geschwindigkeiten (unter der Annahme einer maximalen
Geschwindigkeit von 115,2 &nbsp;kbps): 1 (115,2k), 2 (57,6k), 3 (38,4k), 6
(19,2k), 12 (9,6k), 24 (4,8k), 48 (2,4k), 96 (1,2k), etc.</P>
<P>Wenn Sie eine Geschwindigkeit von 115,2&nbsp;kbps im Terminalprogramm oder
mit Hilfe von <CODE>stty</CODE> ausw&auml;hlen, dann stellt der Ger&auml;tetreiber in
der Hardware den Divisor 1 ein, der offensichtlich die h&ouml;chstm&ouml;gliche
Geschwindigkeit bewirkt. Wenn Sie Hardware mit einer maximalen
Geschwindigkeit von z.B. 230,4&nbsp;kbps verwenden, dann wird die Auswahl
von 115,2&nbsp;kbps den Divisor 1 zur Folge haben und es wird in
Wirklichkeit 230,4&nbsp;kbps eingestellt. Dies ist das Doppelte der
Geschwindigkeit, die Sie ausgew&auml;hlt haben. Tats&auml;chlich wird f&uuml;r jede
Geschwindigkeit, die Sie ausw&auml;hlen in Wirklichkeit die doppelte
Geschwindigkeit gesetzt. Wenn Sie Hardware h&auml;tten, die 460,8&nbsp;kbps
unterst&uuml;tzen w&uuml;rde, w&uuml;rde die tats&auml;chliche Geschwindigkeit auf das
vierfache des von Ihnen ausgew&auml;hlten Wertes gesetzt. </P>

<H3>M&ouml;glichkeiten, das Problem der Geschwindigkeitseinstellung zu         umgehen</H3>

<P> Um diese Berechnungsweise zu korrigieren (aber nicht, um das
Problem in allen F&auml;llen zu beheben) k&ouml;nnen Sie mit Hilfe von
<CODE>setserial</CODE> den »baud_base«-Wert auf die tats&auml;chliche maximale
Geschwindigkeit Ihres seriellen Ports setzen, z.B. auf 230,4&nbsp;kbps.
Wenn Sie im Anwendungsprogramm oder durch <CODE>stty</CODE> eine
Geschwindigkeit von 230,4&nbsp;kbps w&auml;hlen, wird der Divisor 1 
verwendet und es wird die selbe Geschwindigkeit gesetzt, die Sie 
ausgew&auml;hlt haben.
Dabei gibt es aber ein Problem: <CODE>stty</CODE> und viele Terminalprogramme
bieten maximal 115,2&nbsp;kbps f&uuml;r die Geschwindigkeit an (Stand: Mitte 1999)
und es ist nicht m&ouml;glich, h&ouml;here Geschwindigkeiten auszuw&auml;hlen. In
diesen F&auml;llen bleibt Ihnen nichts anderes &uuml;brig, als auf Einstellungen
mit Hilfe von <CODE>setserial</CODE> zu verzichten und im Hinterkopf zu
behalten, dass die tats&auml;chlich verwendete Geschwindigkeit stets
doppelt so hoch ist wie die von Ihnen ausgew&auml;hlte Geschwindigkeit.</P>
<P>Es gibt noch einen zweiten Weg, der aber auch nicht viel besser ist.
Mit dem Befehl
<BLOCKQUOTE><CODE>
 
<PRE>
setserial /dev/ttyS2 spd_cust baud_base 230400 divisor 1 
</PRE>
 
</CODE></BLOCKQUOTE>

k&ouml;nnen Sie z.B. f&uuml;r den Port <CODE>ttyS2</CODE> einen Divisor 1 (d.h. maximale
Geschwindigkeit) erzwingen, wenn
Sie im Terminalprogramm eine Geschwindigkeit von 38,4&nbsp;kbps ausw&auml;hlen.
Die Verwendung der Option »spd_cust« ist an die Geschwindigkeit 
38,4&nbsp;kbps gekoppelt, n&auml;heres dazu finden Sie in der Manual Page von
<CODE>setserial</CODE>.</P>
<P>Falls Sie zwei oder mehr verschiedene Geschwindigkeiten verwenden
wollen, die so hoch sind, dass sie im Terminalprogramm nicht
ausgew&auml;hlt werden k&ouml;nnen, ist es nicht mehr so einfach wie oben
beschrieben. Aber das Prinzip bleibt dasselbe. Sie k&ouml;nnen den
Standardwert f&uuml;r »baud_base« beibehalten und dabei immer bedenken, dass
Sie in Wirklichkeit einen Divisor bestimmen, wenn Sie eine
Geschwindigkeit ausw&auml;hlen. Die tats&auml;chliche Geschwindigkeit berechnet
sich immer aus der maximalen Geschwindigkeit geteilt durch den
Divisor, den der Ger&auml;tetreiber setzt. </P>

<H3>Die Taktfrequenz entspricht nicht dem Wert von »baud_base«</H3>

<P> Beachten Sie, dass der Wert f&uuml;r »baud_base« normalerweise wesentlich
kleiner ist als die Frequenz des Quarzoszillators der Hardware. Die
Oszillatorfrequenz wird h&auml;ufig durch 16 geteilt, erst dieser Wert
ergibt die tats&auml;chliche Maximalgeschwindigkeit. Diese hohe Oszillatorfrequenz
wird ben&ouml;tigt, damit jedes Bit mehrfach gepr&uuml;ft werden kann, um zu
entscheiden, ob es sich um eine 0 oder um eine 1 handelt.</P>

<H2><A NAME="DE-Modem-HOWTO-speed_table"></A> <A NAME="ss12.4">12.4</A> <A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12.4">Geschwindigkeitstabelle </A>
</H2>

<P> F&uuml;r ein 56k Modem eignet sich ein 16650 UART am besten, aber nur
wenige interne Modems oder serielle Schnittstellenkarten sind damit
ausger&uuml;stet. Am zweitbesten ist die Verwendung eines 16550 UART, der
abge&auml;ndert wurde, um 230,4&nbsp;kbps zu unterst&uuml;tzen. Die folgende Tabelle
enth&auml;lt die empfohlenen Geschwindikeiten des seriellen Ports in
Abh&auml;ngigkeit der Modemgeschwindigkeit:
<UL>
<LI> 56k (V.90): 115200 bps oder 230400 bps (eventuell einige Prozent
schneller?)</LI>
<LI> 28,8k (V.34), 33,6k (V.34): 115200 bps</LI>
<LI> 14,4k (V.32bis), mit V.42bis Datenkompression: 57600 bps</LI>
<LI> 9,6k (V.32), mit V.42bis Datenkompression: 38400 bps</LI>
<LI> langsamer als 9,6k (V.32): die Schnittstellengeschwindigkeit
sollte der Modemgeschwindigkeit entsprechen.</LI>
</UL>
</P>
<P>Alle oben angegebenen Geschwindigkeiten k&ouml;nnen die V.42bis
Datenkompression und die V.42 Fehlererkennung verwenden. Wird keine
Datenkompression verwendet, kann die Geschwindigkeit auch kleiner als
angegeben eingestellt werden, so lange sie &uuml;ber der
Modemgeschwindigkeit liegt.</P>

<HR>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-13.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO-11.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Modem-HOWTO.html#toc12"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>