/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-10.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
This file is owned by root:root, with mode 0o644.
The actual contents of the file can be viewed below.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 | <!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Fehlerbehebung </TITLE>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html" REL=next>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html" REL=previous>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-Fehl"></A> <A NAME="s10">10.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10">Fehlerbehebung </A> <!--RAID!Fehlerfall--></H2>
<P>An dieser Stelle wird auf das Verhalten der unterschiedlichen RAID-Verbunde im
Fehlerfall eingegangen. Die Szenarien zum Restaurieren defekter RAID-Verbunde
reichen von den verschiedenen RAID-Modi bis hin zu Hot Plugging und Spare-Disks.</P>
<P>Die folgenden Beschreibungen stützen sich alle auf den Kernel 2.2.10 mit den
passenden RAID-Tools und Kernel-Patches, entsprechen also der
Einrichtfunktionalität des Abschnittes über die neuen RAID-Tools Version 0.9x.
Die RAID-Verbunde, welche mit den MD-Tools unter der DLD 6.0 und DLD 6.01
eingerichtet und damit quasi auf die alte Art mit den RAID-Tools Version 0.4x
erstellt wurden, werden mangels ausgiebieger Tests nicht berücksichtigt.</P>
<P>Da sich viele Möglichkeiten der Synchronisation und der Überwachung von
RAID-Verbunden auf spezielle Funktionen und Optionen der neuen
RAID-Tools beziehen, kann man die im folgenden geschilderten
Prozeduren nicht mal näherungsweise auf RAID-Verbunde, die mit den alten
RAID-Tools Version 0.4x eingerichtet wurden, beziehen. Solange das noch
nicht getestet wurde, sind Sie hier auf sich gestellt.</P>
<H2><A NAME="ss10.1">10.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.1">Linear (Append) Modus und RAID-0 (Stripping)</A>
</H2>
<P>Hier ist die Möglichkeit der Rekonstruktion von Daten schnell erklärt. Da
diese RAID-Modi keine Redundanz ermöglichen, sind beim Ausfall einer
Festplatte alle Daten verloren. Definitiv gilt das für RAID-0; beim Linear
Modus können Sie eventuell mit viel Glück noch einige Daten einer
RAID-Partition sichern, so es denn die erste Partition ist und Sie irgendwie
in der Lage sind, die Partition einzeln zu Mounten. Da RAID-0 die Daten
parallel schreibt, erhalten Sie - auch wenn Sie eine Partition des RAID-0
Verbundes gemountet bekommen - niemals mehr als einen zusammenhängenden
Block. Meiner Meinung nach ist an dieser Stelle eine Datenrettung von einem
RAID-0 Verbund sehr sehr schwierig.</P>
<H2><A NAME="ss10.2">10.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.2">RAID-1, RAID-4 und RAID-5 ohne Spare-Disk</A>
</H2>
<P>Alle drei RAID-Modi versprechen Redundanz. Doch was muß gezielt getan werden,
wenn hier eine Festplatte oder eine RAID-Partition ausfällt? Generell bieten
sich einem zwei Wege, um die defekte Festplatte durch eine neue zu ersetzen.
Bedenken Sie bei dieser Beschreibung, daß RAID-Partition und Festplatte synonym
verwendet wird. Ich gehe von einer Partition je Festplatte aus. Die eine
Methode beschreibt den »heißen« Weg. Hierbei wird die Festplatte im laufenden
Betrieb ausgetauscht. Die andere Methode beschreibt entsprechend den sicheren
Weg. Beide Möglichkeiten haben für die RAID-Modi 1, 4 und 5 funktioniert.
Seien Sie insbesondere mit dem »heißen« Weg trotzdem sehr vorsichtig, da die
Benutzung dieser Befehle nicht Hot Plugging fähige Hardware zerstören könnte. </P>
<H3>Der »heiße« Weg (Hot Plugging) <!--RAID!Hot Plugging--></H3>
<P>Vorab muß gesagt werden, daß Hot Plugging unter Linux auch vom SCSI-Treiber
unterstützt werden muß, versuchen Sie Hot Plugging aber niemals mit (E)IDE
Laufwerken. Zwar sollen alle Linux SCSI-Treiber des hier verwendeten 2.2.10er
Kernels Hot Plugging unterstützen, jedoch ist dies nur bei dem Adaptec und
Symbios Treiber sicher der Fall. Auch sollte Ihre Hardware und damit Ihr SCSI
Kontroller und Ihre SCSI-Festplatten Hot Plugging unterstützen. Wie man das
herausbekommt, ist schwer zu sagen, allerdings hat es auch mit einem fünf
Jahre alten Symbios Kontroller und mehreren IBM-DCAS-UW Festplatten
funktioniert. Generell ist die meiste im Consumer Bereich verfügbare Hardware
nicht Hot Plugging fähig. Die zu Testzwecken eingesetzten UW-Wechselrahmen kosten
etwa 125,- EUR und haben alle Hot Plugging Tests klaglos
verkraftet. </P>
<P>Haben Sie irgendwelche Zweifel und sind nicht gezwungen, Hot
Plugging zu nutzen, dann lesen Sie hier gar nicht erst weiter, sondern
springen Sie sofort zu der »sicheren« Beschreibung. Auch ergeben sich aus
meinen erfolgreichen Tests keine Garantien für irgendeinen Erfolg. Mit allem
Nachdruck muß daher an dieser Stelle auf die Möglichkeit der Zerstörung Ihrer
Hardware durch die Benutzung von Hot Plugging mit ungeeigneter Hardware
hingewiesen werden.</P>
<P>Ihr RAID-1, 4 oder 5 ist gemäß einer der vorherigen Anleitungen erstellt
worden und betriebsbereit. Um den ganzen Ablauf zu vereinfachen, wird ab jetzt
nur noch von einem RAID-5 ausgegangen und auch die Beispielauszüge mittels
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> beschreiben ein RAID-5; RAID-1 und RAID-4 Benutzer
können analog verfahren, richten aber bitte eine erhöhte Aufmerksamkeit auf
die Unterscheidung und Abstraktion der Meldungsparameter.</P>
<P>Das Beispiel-RAID-5 ist in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> so eingetragen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 5
nr-raid-disks 4
nr-spare-disks 0
parity-algorithm left-symmetric
persistent-superblock 1
chunk-size 32
device /dev/sda5
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
device /dev/sdc6
raid-disk 2
device /dev/sdd1
raid-disk 3
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> meldet einen ordentlich laufenden RAID-5-Verbund:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fällt die Festplatte <CODE>/dev/sdd</CODE> komplett aus. Beim nächsten
Zugriff auf das RAID-5 wird der Mangel erkannt, der SCSI-Bus wird resetet und
das RAID-5 läuft relativ unbeeindruckt weiter. Die defekte RAID-Partition wird
lediglich mit »(F)« gekennzeichnet und fehlt in den durch ein »U« markierten
gestarteten RAID-Partitionen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3](F) sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt möchten Sie wieder ein redundantes System bekommen, ohne den Rechner neu
booten zu müssen und ohne Ihr gemountetes RAID-5 stoppen zu müssen. Entfernen
Sie dafür die defekte RAID-Partition (<CODE>/dev/sdd1</CODE>) mittels des bei den
RAID-Tools beiliegenden Hilfsprogramms <CODE>raidhotremove</CODE> aus dem aktiven
RAID-Verbund (<CODE>/dev/md0</CODE>):</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotremove /dev/md0 /dev/sdd1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> hat sich nun dahingehend verändert, daß die
defekte Partition komplett rausgenommen wurde und Ihnen eine fehlende
Partition, um Redundanz zu gewährleisten, mit »[UUU_]« angezeigt wird:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks level 5,
32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
<!--
RAID!raidhotremove
-->
</P>
<P>Tauschen Sie jetzt Ihre hoffentlich in einem guten Wechselrahmen befindliche
defekte Festplatte gegen eine neue aus und erstellen Sie eine Partition
darauf. Anschließend geben Sie den Befehl, diese neue RAID-Partition wieder in
das laufende Array einzubinden: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdd1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Daemon <CODE>raid5d</CODE> macht sich nun daran, die neue RAID-Partition mit
den anderen zu synchronisieren:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[4] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_] recovery=7%
finish=4.3min
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
<!--
RAID!raidhotadd
-->
</P>
<P>Der Abschluß dieses Vorganges wird mit einem ebenso lapidaren wie beruhigendem
»resync finished« quittiert. Eine Kontrolle ergibt tatsächlich ein wieder
vollständig redundantes und funktionstüchtiges RAID-5: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Als ob nicht gewesen wäre. </P>
<H3>Der sichere Weg</H3>
<P>Diese Methode sieht einen Wechsel einer defekten Festplatte in einem System
vor, das ruhig für einige Zeit heruntergefahren werden kann. </P>
<P>Ihr RAID-1, 4 oder 5 ist gemäß einer der vorherigen Anleitungen erstellt
worden und betriebsbereit. Um den ganzen Ablauf zu vereinfachen, wird ab jetzt
nur noch von einem RAID-5 ausgegangen und auch die Beispielauszüge mittels
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> beschreiben ein RAID-5; RAID-1 und RAID-4 Benutzer
können analog verfahren, richten aber bitte eine erhöhte Aufmerksamkeit auf
die Unterscheidung und Abstraktion der Meldungsparameter.</P>
<P>Das Beispiel RAID-5 ist in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> so eingetragen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 5
nr-raid-disks 4
nr-spare-disks 0
parity-algorithm left-symmetric
persistent-superblock 1
chunk-size 32
device /dev/sda5
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
device /dev/sdc6
raid-disk 2
device /dev/sdd1
raid-disk 3
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P><CODE>cat /proc/mdstat</CODE> meldet einen ordentlich laufenden RAID-5-Verbund: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fällt die Festplatte <CODE>/dev/sdd</CODE> komplett aus. Beim nächsten
Zugriff auf das RAID-5 wird der Mangel erkannt, der SCSI-Bus wird resetet und
das RAID-5 läuft relativ unbeeindruckt weiter. Die defekte RAID-Partition wird
lediglich mit »(F)« gekennzeichnet: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3](F) sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt möchten Sie wieder ein redundantes System bekommen. Fahren Sie dazu
Ihren Rechner herunter und tauschen Sie die defekte Festplatte gegen eine neue
aus. Nach dem Startup müssen Sie auf der neuen Festplatte eine entsprechende
Partition möglichst auch mit der RAID-Autostart Option durch das
»fd« Flag einrichten. Ist die neue Partitionsangabe identisch mit der
auf der defekten Festplatte, brauchen Sie nichts weiter zu machen, ansonsten
müssen Sie noch Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> anpassen. Weiterhin ist es
erforderlich, daß Ihr RAID-Verbund läuft. Ist das nicht bereits während des
Bootvorganges erfolgt, müssen Sie selbiges jetzt nachhlen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fehlt noch der Befehl, um die neue RAID-Partition wieder in das RAID-5
einzuarbeiten und die »persistent-superblocks« neu zu schreiben. Hierbei
werden keine vorhandenen Daten auf dem bestehenden RAID-5 Verbund zerstört, es
sei denn, Sie haben sich bei der eventuell nötigen Aktualisierung der
<CODE>/etc/raidtab</CODE> vertan. Prüfen Sie alles dringend nochmal. Ansonsten:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdd1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Dieser Befehl suggeriert zwar, daß hier eine Art Hot Plugging stattfindet,
heißt in diesem Zusammenhang aber nichts anderes, als daß eine RAID-Partition
in ein vorhandenes RAID-Array eingearbeitet wird. Würden Sie stattdessen den Befehl
<CODE>mkraid</CODE> mit seinen Parametern aufrufen, würde dies zwar auch zu dem
Erfolg führen, ein neues RAID-Array zu erstellen, jedoch dummerweise ohne Daten und
damit natürlich auch und vor allem ohne die bisher vorhandenen Daten.</P>
<P>Inspizieren Sie anschließend den Verlauf wieder mittels <CODE>cat /proc/mdstat</CODE>: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] resync=57%
finish=1.7min
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Abschluß dieses Vorganges wird mit einem ebenso lapidaren wie beruhigendem
»resync finished« quittiert. Eine Kontrolle ergibt tatsächlich ein wieder
vollständig redundantes und funktionstüchtiges RAID-5:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Das RAID-5 Array muß nun lediglich wieder in den Verzeichnisbaum gemountet
werden, falls Ihr RAID-Array nicht bereits innerhalb der <CODE>/etc/fstab</CODE>
während des Bootvorganges gemountet wurde:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mount /dev/md0 /mount-point
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Hiermit haben Sie wieder ein vollständig redundantes und lauffähiges RAID-5
Array hergestellt.</P>
<H2><A NAME="ss10.3">10.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.3">RAID-1, RAID-4 und RAID-5 mit Spare-Disk</A>
</H2>
<H3>Der »heiße« Weg (Hot Plugging)</H3>
<P>Um bei einem RAID-1, 4 oder 5 Verbund mit einer Spare-Disk per Hot Plugging,
also ohne den RAID-Verbund auch nur herunterzufahren, eine RAID-Partition per
<CODE>raidhotremove</CODE> aus dem laufenden Verbund zu entfernen und durch eine
neue RAID-Partition zu ersetzen, sind die aktuellsten RAID-Tools erforderlich.
Erst diese haben durch das neue Programm <CODE>raidsetfaulty</CODE> die
Möglichkeit, die ausgefallene RAID-Partition als defekt zu markieren und so
den Befehl <CODE>raidhotremove</CODE> zu ermöglichen. Zu beachten ist hier, daß
bei einem Festplattenausfall die Spare-Disk sofort eingearbeitet und das System
anschließend auch wieder Redundant ist und somit natürlich nicht die
Spare-Disk, sondern die ausgefallene RAID-Partition als defekt markiert,
ausgetauscht und als neue Spare-Disk wieder eingesetzt werden muß.</P>
<P>Auch an dieser Stelle muß auf die Gefahr der teilweisen oder vollständigen
Zerstörung Ihrer Hardware hingewiesen werden, sollte diese nicht Hot Plugging
fähig sein. Haben Sie die Möglichkeit zu wählen, benutzen Sie immer die
sichere Methode.</P>
<H3>Der sichere Weg</H3>
<P>Ein normal laufender RAID-5 Verbund mit Spare-Disk sollte bei einem
RAID-Verbund <CODE>/dev/md0</CODE> mit den RAID-Partitionen <CODE>/dev/sdb1</CODE>,
<CODE>/dev/sdc1</CODE> und <CODE>/dev/sdd1</CODE> plus der Spare-Disk
<CODE>/dev/sde1</CODE> unter <CODE>/proc/mdstat</CODE> folgendes zeigen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1] sdb1[0] 782080 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
Durch das Entriegeln des Wechselrahmens wird ein Defekt der Partition
<CODE>/dev/sdc1</CODE> simuliert. Sobald wieder auf den RAID-5 Verbund zugegriffen
wird, wird der Defekt bemerkt, der SCSI-Bus resetet und der Recovery-Prozeß
über den <CODE>raid5d</CODE> Daemon beginnt. Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> zeigt jetzt
folgendes: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1](F) sdb1[0] 782080 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/2] [U_U] recovery=4%
finish=15.4min
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Nach dem erfolgreichen Ende des Recovery-Prozesses liefert <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> folgendes: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1](F) sdb1[0] 782080 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/2] [U_U]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Den neuen Zustand sollten Sie nun sichern, indem Sie </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>ausführen. Mit </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstop /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>wird der aktuelle Zustand auf die RAID-Partitionen geschrieben. Ein </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart -a
cat /proc/mdstat
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>zeigt dann: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdd1[2] sde1[1] sdb1[0] 782080 blocks level 5,
32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wie Sie erkennen können, fehlt die defekte Partition <CODE>/dev/sdc1[1](F)</CODE>,
dafür hat die Spare-Disk <CODE>/dev/sde1[1]</CODE> deren Funktion übernommen.
Das ist jetzt der aktuelle Zustand des RAID-5. Nun wird die defekte
Festplatte ersetzt, indem Sie den Rechner herunterfahren und den
Festplattenaustausch durchführt. Wenn Sie neu booten, geht zunächst
nichts mehr. Nun bloß keine Panik kriegen, sondern erstmal der
<CODE>/etc/raidtab</CODE> Datei den neuen Zustand beibringen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 5
nr-raid-disks 3
nr-spare-disks 1
persistent-superblock 1
parity-algorithm left-symmetric
chunk-size 32
device /dev/sdb1
raid-disk 0
device /dev/sde1
raid-disk 1
device /dev/sdd1
raid-disk 2
device /dev/sdc1
spare-disk 0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Anschließend bringt ein </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdc1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>dem RAID-Verbund die neue Konstellation bei, ohne dabei die Daten
auf dem RAID-5 Verbund zu beschädigen, solange Sie sich in der
Datei <CODE>/etc/raidtab</CODE> nicht vertan haben. Schauen Sie sich die
Einträge in Ihrem eigenen Interesse bitte nochmal genau an. Ein
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> zeigt jetzt die Resynchronisation. Man sieht
jetzt die neue Zuordnung der RAID-Partitionen im RAID-Verbund, die exakt den
neuen Stand der Zuordnung darstellen sollte. </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdc1[3] sdd1[2] sde1[19] sdb1[0] 782080 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU] resync=36%
finish=6.7min
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Am Ende erscheint: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raid5: resync finished
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> sieht nun so aus: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5]
read_ahead 1024 sectors
md0 : active raid5 sdc1[3] sdd1[2] sde1[1] sdb1[0] 782080 blocks
level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU]
unused devices: <none>
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Nun ruft man</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstop /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>auf, um alles auf die Platten zu schreiben. Hat der
Kernel das RAID-Array bereits gestartet (persistent-superblock 1), kann man
mit einem </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mount /dev/md0 /mount-point
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>den RAID-Verbund wieder in das Dateisystem einhängen. Ansonsten ist
vorher noch folgender Befehl notwendig:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Hiermit haben Sie wieder ein vollständiges laufendes RAID-5 Array hergestellt.</P>
<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
|