/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-3.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
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<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Voraussetzungen </TITLE>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-4.html" REL=next>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-2.html" REL=previous>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-4.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-2.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-Vor"></A> <A NAME="s3">3.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3">Voraussetzungen </A></H2>
<H2><A NAME="ss3.1">3.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3.1">Hardware</A>
</H2>
<P>Zum Erstellen von RAID-Devices werden für den Linear, RAID-0 und RAID-1 Modus
mindestens zwei leere Partitionen auf möglichst unterschiedlichen Festplatten
benötigt. Für RAID-4 und RAID-5 sind mindestens drei Partitionen nötig und für
den RAID-10 Modus vier. Dabei ist es egal, ob die Partitionen auf (E)IDE- oder
SCSI-Festplatten liegen. </P>
<P>Will man Software-RAID mit (E)IDE-Festplatten benutzen, so empfiehlt es sich,
jeweils nur eine (E)IDE-Festplatte an einem (E)IDE Kontroller zu benutzen.
Im Gegensatz zu SCSI beherrschen (E)IDE-Festplatten keinen Disconnect - können
sich also nicht vorübergehend vom BUS abmelden - und können dementsprechend
nicht »parallel« angesprochen werden. An zwei unterschiedlichen (E)IDE
Kontrollern ist dies jedoch in Grenzen möglich, wenn auch immer noch nicht
so gut wie bei SCSI Kontrollern. Besser als an einem Strang ist es aber auf
jeden Fall. </P>
<P>Desweiteren können Sie die Überlegung, Hot Plugging mit (E)IDE-Festplatten
zu benutzen, gleich wieder ad acta legen. Hierbei gibt es mehr Probleme
als Nutzen. Wie das jedoch mit eigenen (E)IDE RAID Kontrollern aussieht,
kann ich mangels passender Hardware nicht sagen. </P>
<P>SCSI Kontroller werden entweder als PCI Steckkarte zusätzlich in den Computer
eingebaut, oder sind in Form eines SCSI Chips bereits auf dem Mainboard
integriert. Letztere so genannte »On Board Controller« hatten bei älteren
Mainboards die unangenehme Eigenart, die Interrupt Leitungen für den AGP
Steckplatz und den SCSI Chip zusammenzulegen und waren so die Ursache für
manche Konfigurations-, Stabilitäts- und daraus resultierend auch
Geschwindigkeitsprobleme. Inzwischen funktionieren Mainboards mit integriertem
SCSI Chip meist ebenso gut wie externe SCSI Kontroller und stehen in ihrer
Leistung einander in nichts nach. Aktuelle Probleme können lediglich aus der
mangelnden Treiberunterstützung der verwendeten Distribution resultieren und
auf diese Weise eine Linux Installation erschweren.</P>
<P>Das Software-RAID unter Linux bietet zwar die Möglichkeit, einzelne Partitionen
einer Festplatte in einen RAID-Verbund einzubauen, um jedoch einen nennenswerten
Geschwindigkeitsvorteil oder entsprechende Redundanz zu erzielen,
sind generell die RAID-Partitionen auf unterschiedliche Festplatten zu
verteilen. Sinnvoll wäre es, das erste RAID zum Beispiel auf drei
Partitionen unterschiedlicher Festplatten zu legen; <CODE>/dev/md0</CODE>
bestünde dann z.B. aus <CODE>/dev/sda1</CODE>, <CODE>/dev/sdb1</CODE> und
<CODE>/dev/sdc1</CODE>. Das zweite RAID würde man ebenso verteilen:
<CODE>/dev/md1</CODE> wäre dann also ein Verbund aus <CODE>/dev/sda2</CODE>,
<CODE>/dev/sdb2</CODE> und <CODE>/dev/sdc2</CODE>. Damit hat man zwei RAID-Verbunde
(<CODE>/dev/md0</CODE> und <CODE>/dev/md1</CODE>), die sich - als einzelnes Device
angesprochen - jeweils über alle drei Festplatten ziehen. </P>
<P>Da es so gut wie immer unsinnig ist, innerhalb eines RAID-Verbundes mehrere
Partitionen auf dieselbe Festplatte zu legen (z.B. <CODE>/dev/md0</CODE> bestehend
aus <CODE>/dev/sdb1</CODE>, <CODE>/dev/sdb2</CODE> und <CODE>/dev/sdc1</CODE>), kann
oft der Begriff RAID-Festplatte mit RAID-Partition synonym verwendet werden. </P>
<H2><A NAME="ss3.2">3.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3.2">Software </A>
<!--RAID!Software--> <!--RAID!Bezugsquelle--> <!--RAID!LILO--> <!--RAID!Booten--></H2>
<P>Die Prozedur wird hier zum einen mit Hilfe der alten RAID-Tools Version 0.4x
anhand einer DLD 6.0 und DLD 6.01 beschrieben, zum anderen wird ein aktueller
Installationsablauf erläutert, der sich auf den neuen RAID-Patch und die RAID-Tools
Version 0.9x bezieht. Der neue Weg hält sich an den Kernel 2.2.10 in Verbindung
mit dem passenden RAID-Patch und den RAID-Tools und sollte unabhängig von der
von Ihnen benutzten Linux-Distribution funktionieren. Dieser Weg gilt vom Ablauf
her auch für alle neueren Kernel der 2.2.xer Reihe. In die Kernel der 2.4.xer
Reihe hat der neue RAID-Patch bereits Einzug in den Standard Kernel-Sourcetree
erlangt, wodurch diese Kernel nicht mehr aktualisiert werden müssen.</P>
<P>Im allgemeinen ist, vor allem durch die Tatsache, daß die 2.4.xer Kernel nicht
mehr gepatcht werden müssen, die
Benutzung des neuen RAID-Patches dringend den alten MD-Tools vorzuziehen. Allein
der unter Linux sonst unüblich große Versionssprung von 0.4x auf 0.9x zeigt die
starken einhergegangenen Veränderungen. Allerdings kann auch das Verfahren mit
Hilfe der MD-Tools für ältere Distributionen von Vorteil sein, in denen diese
bereits vorkonfiguriert sind oder für eine Situation, in der bereits mit den
älteren MD-Tools Version 0.4x eingerichtete RAID-Verbunde vorhanden sind.</P>
<P>Generell sei hier schon gesagt, daß die Lösung durch die MD-Tools und die mit
dem aktuellen RAID-Patch unterschiedliche Wege gehen. Bitte beachten Sie das bei
der Ihnen vorliegenden Distribution und entscheiden Sie sich frühzeitig für
eine Variante. Glauben Sie, zusammen mit einer guten Anleitung mit
<CODE>fdisk</CODE> und <CODE>patch</CODE> zurecht zu kommen, so wählen Sie ruhig den
neuen Weg.</P>
<P>Für den aktuellen Abschnitt, welcher die Verwendung der neuen
RAID-Kernelerweiterungen Version 0.9x beschreibt, werden neben einem lauffähigen
Linux-System zwei Archive benötigt. Zum einen der zur Kernelversion passende
RAID-Patch und zum anderen die aktuellsten RAID-Tools. Beide Archive gibt es
im Internet: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/daemons/raid/alpha/">ftp.kernel.org:/pub/linux/daemons/raid/alpha/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Aktuelle Distributionen, welche bereits auf einem 2.4.xer Kernel basieren,
enthalten neben den aktuellen RAID-Treibern meistens auch ein RPM-Paket
mit den aktuellen RAID-Tools. Im Falle einer RedHat 7.2 Linux Distribution
heißt das entsprechende Paket <CODE>raidtools-0.90-23.i386.rpm</CODE> und ist
bei einer Standardinstallation bereits eingerichtet. Der gesamte
Einrichtungsteil zur Kernel-Aktualisierung fällt dann angenehmer Weise
weg. Alles andere funktioniert allerdings genauso wie mit dem als Beispiel
angeführten Kernel 2.2.10.</P>
<P>Generell aktualisiert der
RAID-Patch Ihren vorhandenen Linux Kernel-Sourcetree wobei die
RAID-Tools die zur Verwaltung von RAID-Verbunden benötigten Programme
zur Verfügung stellen. Die einzelnen Programme oder Kommandos der aktuellen
RAID-Tools vom 24.08.1999 werden hier mit einer kurzen Erläuterung zu Ihrem
Verwendungszweck beschrieben:</P>
<P>
<DL>
<DT><B>ckraid</B><DD>
<P>
<!--
ckraid
-->
<!--
RAID!ckraid
-->
Dieses Programm testete in älteren Software-RAID Versionen, die noch mit den
MD-Tools Version 0.4x erstellt wurden, die Konsistenz eines RAID-Verbundes.
Mit dem aktuellen Kernel-Patch übernimmt der Linux-Kernel diese Arbeit und
behandelt die RAID-Verbunde genauso wie alle anderen Partitionen. Dieses
Programm ist aus Gründen der Rückwärtskompatibilität noch vorhanden.</P>
<DT><B>mkraid</B><DD>
<P>
<!--
mkraid
-->
<!--
RAID!mkraid
-->
Dies ist das zentrale Verwaltungsprogramm, um RAID-Verbunde aller RAID-Modi
anhand einer Konfigurationsdatei - meist <CODE>/etc/raidtab</CODE> - zu
initialisieren, erstellen oder upzugraden.</P>
<DT><B>raid0run</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raid0run
-->
Aus Gründen der Rückwärtskompatibilität kann man mit Hilfe dieses Kommandos
Linear und RAID-0 Verbunde starten, welche noch mit den alten MD-Tools Version
0.4x erstellt wurden.</P>
<DT><B>raidhotadd</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raidhotadd
-->
Hiermit wird das sogenannte Hot Plugging, in diesem Fall das Hinzufügen
einer RAID-Partition in einen laufenden RAID-Verbund, ermöglicht.</P>
<DT><B>raidhotremove</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raidhotremove
-->
Dies ermöglicht in Analogie zum Kommando <CODE>raidhotadd</CODE> das Entfernen
einer RAID-Partition aus einem aktiven RAID-Verbund.</P>
<DT><B>raidsetfaulty</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raidsetfaulty
-->
Um <CODE>raidhotremove</CODE> z.B. auf ein laufendes RAID-Array mit
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html#DE-Sw-RAID-HOWTO-WeiOpt">Spare-Disks</A> anwenden zu können, muß zuerst die zu entnehmende
Festplatte als defekt markiert werden. Ist dies nicht von alleine korrekt
geschehen, muß das Kommando <CODE>raidsetfaulty</CODE> dazu bemüht werden.
Andernfalls erhält man von <CODE>raidhotremove</CODE> lediglich eine Fehlermeldung.</P>
<DT><B>raidstart</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raidstart
-->
Ist ein RAID-Verbund erst einmal initialisiert, kann er mit diesem Programm
gestartet werden. Durch den neuen RAID-Patch und mit den entsprechenden
Optionen in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> kann dies allerdings der Kernel beim
Startup des Rechners bereits automatisch erledigen.</P>
<DT><B>raidstop</B><DD>
<P>
<!--
RAID!raidstop
-->
Erlaubt das Deaktivieren eines RAID-Verbundes, um z.B. den Rechner sicher
herunterfahren zu können. Auch dies läßt sich mit den nötigen Einträgen in der
<CODE>/etc/raidtab</CODE> automatisch durch den Kernel erledigen.</P>
<DT><B>raidtab</B><DD>
<P>
<!--
/etc/raidtab
-->
<!--
RAID!/etc/raidtab
-->
Dies ist die zentrale Konfigurationsdatei für die gesamten RAID-Verbunde Ihres
Systems, die erst neu erstellt werden muß. Die Parameter für die einzelnen
RAID-Verbunde werden in den entsprechenden Kapiteln dieser HOWTO beschrieben.
Standardmäßig suchen die RAID-Tools nach <CODE>/etc/raidtab</CODE>. Hier sollte
also diese Datei auch erstmal mit diesem Namen erstellt werden.</P>
</DL>
</P>
<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-4.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-2.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc3"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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