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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-8.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Spezielle Optionen der RAID-Devices Version 0.9x </TITLE>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-7.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-7.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-SpezOpt"></A> <A NAME="s8">8.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8">Spezielle Optionen der RAID-Devices Version 0.9x </A></H2>


<H2><A NAME="ss8.1">8.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.1">Was bedeutet Chunk-Size?        </A>
<!--RAID!Chunk-Size-->       <!--Chunk-Size--></H2>

<P>Mit dem Chunk-Size Parameter legt man die Gr&ouml;&szlig;e der Bl&ouml;cke fest, in die eine 
Datei zerlegt wird, die auf einen RAID-Verbund geschrieben werden soll. Diese 
ist nicht mit der Blockgr&ouml;&szlig;e zu verwechseln, die beim Formatieren des 
RAID-Verbundes als Parameter eines bestimmten Dateisystems angegeben werden 
kann. Vielmehr k&ouml;nnen die beiden verschiedenen Blockgr&ouml;&szlig;en variabel verwendet 
werden und bringen je nach Nutzung unterschiedliche Geschwindigkeitsvor- wie 
auch -nachteile.</P>
<P>Nehmen wir das Standardbeispiel: RAID-0 (<CODE>/dev/md0</CODE>) bestehend aus 
<CODE>/dev/sda6</CODE> und <CODE>/dev/sdb6</CODE> soll als angegebene Chunk-Size in 
der <CODE>/etc/raidtab</CODE> 4&nbsp;kB haben. Das w&uuml;rde hei&szlig;en, da&szlig; bei einem 
Schreibproze&szlig; einer 16&nbsp;kB gro&szlig;en Datei der erste 4&nbsp;kB Block und 
der dritte 4&nbsp;kB Block auf der ersten Partition (<CODE>/dev/sda6</CODE>) 
landen w&uuml;rden, der zweite und vierte Block entsprechend auf der zweiten 
Partition (<CODE>/dev/sdb6</CODE>). Bei einem RAID, das vornehmlich gro&szlig;e Dateien 
schreiben soll, kann man so bei einer gr&ouml;&szlig;eren Chunk-Size einen kleineren 
Overhead und damit einen gewissen Performancegewinn feststellen. Eine 
kleinere Chunk-Size zahlt sich daf&uuml;r bei RAID-Devices aus, die mit vielen 
kleinen Dateien belastet werden. Somit bleibt auch der »Verschnitt« in einem 
ertr&auml;glichen Rahmen. Die Chunk-Size sollte also jeder an seine jeweiligen 
Bed&uuml;rfnisse anpassen.</P>
<P>Der Chunk Size Parameter in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> funktioniert f&uuml;r alle 
RAID-Modi und wird in Kilobyte angegeben. Ein Eintrag von »4« bedeutet also 
4096&nbsp;Byte. M&ouml;gliche Werte f&uuml;r die Chunk-Size sind 4&nbsp;kB bis 128&nbsp;kB, 
wobei sie immer einer 2er Potenz entsprechen m&uuml;ssen.</P>
<P>Wie wirkt sich die Chunk-Size jetzt speziell auf die RAID-Modi aus?</P>
<P>
<DL>
<DT><B>Linear Modus</B><DD>
<P>Beim Linear Modus wirkt sich die Chunk-Size mehr oder minder direkt auf die 
benutzten Daten aus. Allgemein gilt hier, bei vielen kleinen Dateien eher eine 
kleine Chunk-Size zu w&auml;hlen und umgekehrt.</P>

<DT><B>RAID-0</B><DD>
<P>Da die Daten auf ein RAID-0 »parallel« geschrieben werden, bedeutet hier eine 
Chunk-Size von 4&nbsp;kB, da&szlig; bei einem Schreibproze&szlig; mit einer Gr&ouml;&szlig;e von 
16&nbsp;kB in einem RAID-Verbund aus zwei Partitionen die ersten beiden 
Bl&ouml;cke parallel auf die beiden Partitionen geschrieben werden und 
anschlie&szlig;end die n&auml;chsten beiden wieder parallel. Hier kann man auch 
erkennen, das die Chunk-Size in engem Zusammenhang mit der verwendeten Anzahl 
der Partitionen steht. Eine generelle optimale Einstellung kann man also 
nicht geben. Diese h&auml;ngt vielmehr vom Einsatzzweck des RAID-Arrays in bezug 
auf die Gr&ouml;&szlig;e der haupts&auml;chlich verwendeten Dateien, der Anzahl der 
Partitionen und den Einstellungen des Dateisystems ab.</P>

<DT><B>RAID-1</B><DD>
<P>Beim Schreiben auf ein RAID-1 Device ist die verwendete Chunk-Size f&uuml;r den 
»parallelen« Schreibproze&szlig; unerheblich, da s&auml;mtliche Daten auf beide Partitionen 
geschrieben werden m&uuml;ssen. Die Abh&auml;ngigkeit besteht hier also wie beim 
Linear-Modus von den verwendeten Dateien. Beim Lesevorgang allerdings 
bestimmt die Chunk-Size, wie viele Daten zeitgleich von den unterschiedlichen 
Partitionen gelesen werden k&ouml;nnen. Der Witz ist hierbei, da&szlig; alle Partitionen 
dieselben Daten enthalten (Spiegel-Partitionen eben) und dadurch Lesevorg&auml;nge 
wie eine Art RAID-0 arbeiten. Hier ist also mit einem Geschwindigkeitsgewinn 
zu rechnen. </P>

<DT><B>RAID-4</B><DD>
<P>Hier beschreibt die Chunk-Size die Gr&ouml;&szlig;e der Parit&auml;tsbl&ouml;cke auf der 
Parit&auml;ts-Partition, welche nach dem eigentlichen Schreibzugriff geschrieben 
werden. Wird auf einen RAID-4 Verbund 1&nbsp;Byte geschrieben, so werden die Bytes, 
die die Blockgr&ouml;&szlig;e bestimmen, von den RAID-4 Partitionen abz&uuml;glich der 
Parit&auml;ts-Partition (X-1, wobei X die Gesamtzahl der RAID-4 Partitionen ist) 
gelesen, die Parit&auml;ts-Information berechnet und auf die Parit&auml;ts-Partition 
geschrieben. Die Chunk-Size hat auf den Lesevorgang denselben 
geschwindigkeitsgewinnenden Einflu&szlig; wie bei einem RAID-0 Verbund, da der 
Lesevorgang auf eine &auml;hnliche Weise realisiert ist.</P>

<DT><B>RAID-5</B><DD>
<P>Beim RAID-5 Verbund bezeichnet die Chunk-Size denselben Vorgang wie beim 
RAID-4. Eine allgemein vern&uuml;nftige Chunk-Size l&auml;ge hier zwischen 32&nbsp;kB 
und 128&nbsp;kB, jedoch treffen auch hier die Faktoren wie Nutzung des 
RAIDs und verwendete Partitionen auf den Einzelfall zu und die Chunk-Size 
sollte dementsprechend angepa&szlig;t werden.</P>

<DT><B>RAID-10</B><DD>
<P>Bei dieser Art des RAID-Verbundes bezieht sich die Chunk-Size auf alle 
integrierten RAID-Verbunde, also beide RAID-0 Verbunde und das RAID-1 Array. 
Als Richtwert kann man hier 32&nbsp;kB angeben - experimentieren ist 
hierbei nat&uuml;rlich wie bei allen anderen RAID-Modi auch ausdr&uuml;cklich erlaubt.</P>
</DL>
</P>


<H2><A NAME="ss8.2">8.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.2">Spezielle Optionen von mke2fs f&uuml;r RAID-4 und RAID-5 Systeme</A>
</H2>

<P>Die Option »-R stride=nn« von <CODE>mke2fs</CODE> erlaubt es, 
verschiedene ext2 spezifische Datenstrukturen auf eine intelligentere 
Weise auf das RAID zu verteilen. Ist die Chunk-Size mit 32&nbsp;kB 
angegeben, hei&szlig;t das, da&szlig; 32&nbsp;kB fortlaufende Daten als Block auf dem 
RAID-Verbund liegen. Danach w&uuml;rde der n&auml;chste 32&nbsp;kB Block kommen. Will 
man ein ext2 Dateisystem mit 4&nbsp;kB Blockgr&ouml;&szlig;e erstellen, erkennt man, 
da&szlig; acht Dateisystembl&ouml;cke in einem Verbundblock (Chunk Block; durch Chunk-Size 
angegeben) untergebracht werden. Diese Information kann man dem ext2 
Dateisystem beim Erstellen mitteilen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs -b 4096 -R stride=8 /dev/md0 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Die RAID-4 und RAID-5 Performance wird durch diesen Parameter erheblich 
beeinflu&szlig;t. Das Benutzen dieser Option ist dringend anzuraten.</P>

<H2><A NAME="ss8.3">8.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.3">Beispiel-raidtab Eintr&auml;ge f&uuml;r alle RAID-Modi        </A>
<!--/etc/raidtab-->       <!--RAID!/etc/raidtab--></H2>

<P>Hier werden nur der neue RAID-Kernel-Patch in Verbindung mit den passenden 
RAID-Tools Version 0.9x und der entsprechenden Kernel-Version beschrieben. 
Die &auml;lteren RAID-Tools der Version 0.4x finden keine Ber&uuml;cksichtigung. Der 
Kernel-Patch sollte installiert sein. Ebenso sollten die RAID-Optionen im 
Kernel aktiviert sein und der Kernel neu kompiliert und neu gebootet sein.</P>

<H3>Linear (Append) Modus</H3>

<P>Der Linear Modus verbindet mehrere Partitionen unterschiedlicher Gr&ouml;&szlig;e zu 
einem Gesamtverbund, der allerdings nicht parallel, sondern nacheinander 
beschrieben wird. Ist die erste Partition voll, wird auf der n&auml;chsten 
weitergeschrieben. Dadurch sind weder Performancevorteile zu erwarten noch 
eine gesteigerte Sicherheit. Im Gegenteil. Ist eine Partition des 
Linear-Verbundes defekt, ist meist auch der gesamte Verbund hin&uuml;ber.</P>
<P>Die Parameter der <CODE>/etc/raidtab</CODE> f&uuml;r einen Linear-Verbund sehen so aus: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              linear
        nr-raid-disks           2
        persistent-superblock   1
        chunk-size              4

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>          
Zu beachten ist hier, da&szlig; der Linear Modus keine Spare-Disks unterst&uuml;tzt. Was 
das ist und was man unter dem Persistent-Superblock versteht, finden Sie im
Abschnitt 
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html#DE-Sw-RAID-HOWTO-WeiOpt">Weitere Optionen der neuen RAID-Patches</A>. Der Parameter »Chunk-Size« 
wurde bereits in diesem Abschnitt weiter oben erl&auml;utert.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device mit folgendem Kommando:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon k&ouml;nnen Sie das Device &uuml;berall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE> 
eintragen.</P>

<H3>RAID-0 (Striping)</H3>

<P>Sie haben sich entschlossen, mehrere Partitionen unterschiedlicher Festplatten 
zusammenzufassen, um eine Geschwindigkeitssteigerung zu erzielen. Auf die 
Sicherheit legen Sie dabei weniger Wert, jedoch sind Ihre Partitionen alle 
ann&auml;hernd gleich gro&szlig;.</P>
<P>Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> sollte daher etwa so ausehen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              0
        nr-raid-disks           2
        persistent-superblock   1
        chunk-size              4

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>     
Hier werde genauso wie beim Linear Modus keine Spare-Disks unterst&uuml;tzt. Was 
das ist und was man unter dem Persistent-Superblock versteht, wird im Abschnitt 
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html#DE-Sw-RAID-HOWTO-WeiOpt">Weitere Optionen der neuen RAID-Patches</A> erl&auml;utert.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device mit folgendem Kommando:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>

<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon k&ouml;nnen Sie das Device &uuml;berall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE> 
eintragen.</P>

<H3>RAID-1 (Mirroring)</H3>

<P>Ein RAID-1 Verbund wird auch als »Spiegelsystem« bezeichnet, da hier der 
gesamte Inhalt einer Partition auf eine oder mehrere andere gespiegelt und 
damit eins zu eins dupliziert wird. Wir haben hier also den ersten Fall von 
Redundanz. Desweiteren k&ouml;nnen hier, falls es erw&uuml;nscht ist, zum ersten mal 
Spare-Disks zum Einsatz kommen. Diese liegen pauschal erstmal brach im System 
und werden erst um Ihre Mitarbeit bem&uuml;ht, wenn eine Partition des RAID-1 Verbundes 
ausgefallen ist. Spare-Disks bieten also einen zus&auml;tzlichen Ausfallschutz, um 
nach einem Ausfall m&ouml;glichst schnell wieder ein redundantes System zu bekommen.</P>
<P>Die <CODE>/etc/raidtab</CODE> sieht in solch einem Fall inkl. Spare-Disk so aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              1
        nr-raid-disks           2
        nr-spare-disks          1
        chunk-size              4
        persistent-superblock   1

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1
        device                  /dev/sdc6
        spare-disk              0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>          
Weitere Spare- oder RAID-Disks w&uuml;rden analog hinzugef&uuml;gt werden. F&uuml;hren Sie 
hier nun folgendes Kommando aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Mittels <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> k&ouml;nnen Sie wieder den Fortschritt und den 
Zustand Ihres RAID-Systems erkennen. Erstellen Sie das Dateisystem mittels </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>sobald das RAID sich synchronisiert hat.</P>
<P>Theoretisch funktioniert das Erstellen des Dateisystems bereits w&auml;hrend sich 
das RAID-1 noch synchronisiert, jedoch ist es vorl&auml;ufig sicherer, mit dem 
Formatieren und Mounten zu warten, bis das RAID-1 fertig ist.</P>

<H3>RAID-4 (Striping &amp; Dedicated Parity)</H3>

<P>Sie m&ouml;chten mehrere, aber mindestens drei etwa gleich gro&szlig;e Partitionen 
zusammenfassen, die sowohl einen Geschindigkeitsvorteil als auch erh&ouml;hte 
Sicherheit bieten sollen. Das Verfahren der Datenverteilung beim Schreibzugriff 
ist hierbei genauso wie beim RAID-0 Verbund, allerdings 
kommt hier eine zus&auml;tzliche Partition mit Parit&auml;tsinformationen hinzu. F&auml;llt 
eine Partition aus, so kann diese, falls eine Spare-Disk vorhanden ist, sofort 
wieder rekonstruiert werden; fallen zwei Partitionen aus, ist aber auch hier 
Schlu&szlig; und die Daten sind verloren. Obwohl RAID-4 Verbunde eher selten 
eingestezt werden, m&uuml;&szlig;te Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> dann so aussehen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              4
        nr-raid-disks           3
        nr-spare-disks          0
        persistent-superblock   1
        chunk-size              32

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1
        device                  /dev/sdc6
        raid-disk               2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>M&ouml;chten Sie Spare-Disks einsetzen, so werden sie analog der Konfiguration des 
RAID-1 Devices hinzugef&uuml;gt, also:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
        nr-spare-disks  1                
        device          /dev/sdd6       
        spare-disk      0       
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Grund daf&uuml;r, da&szlig; RAID-4 Verbunde nicht oft eingesetzt werden, liegt daran, 
da&szlig; die Parit&auml;ts-Partition immer die gesamten Daten des restlichen - als 
RAID-0 arbeitenden - Verbundes schreiben mu&szlig;. Denkt man sich einen Extremfall, 
wo zehn Partitionen als RAID-0 arbeiten und eine Partition nun die gesamten 
Parit&auml;tsinformationen speichern soll, so wird unweigerlich deutlich, da&szlig; die 
Parit&auml;ts-Partition schnell &uuml;berlastet ist.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device so:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon k&ouml;nnen Sie das Device &uuml;berall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE> 
eintragen.</P>

<H3>RAID-5 (Striping &amp; Distributed Parity)</H3>

<P>Ein RAID-5 Verbund l&ouml;st nun das klassische RAID-4 Problem elegant, indem es die 
Parit&auml;tsinformationen gleichm&auml;&szlig;ig &uuml;ber alle im RAID-5 Verbund laufenden 
Partitionen verteilt. Hierdurch wird der Flaschenhals einer einzelnen 
Parit&auml;ts-Partition wirksam umgangen, weshalb sich RAID-5 als Sicherheit und 
Geschwindigkeit bietender RAID-Verbund gro&szlig;er Beliebtheit erfreut. F&auml;llt eine 
Partition aus, beginnt das RAID-5, falls Spare-Disks vorhanden sind, sofort 
mit der Rekonstruktion der Daten, allerdings kann RAID-5 auch nur den Verlust 
einer Partition verkraften. Genauso wie beim RAID-4 sind beim zeitgleichen 
Verlust zweier Partitionen alle Daten verloren. Eine <CODE>/etc/raidtab</CODE> f&uuml;r 
ein RAID-5 Device s&auml;he folgenderma&szlig;en aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
 
raiddev /dev/md0
        raid-level              5
        nr-raid-disks           3
        nr-spare-disks          2
        persistent-superblock   1
        parity-algorithm        left-symmetric
        chunk-size              64

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1
        device                  /dev/sdc6
        raid-disk               2
        device                  /dev/sdd6
        spare-disk              0
        device                  /dev/sde6
        spare-disk              1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Bei diesem Beispiel sind gleich zwei Spare-Disks mit in die Konfiguration 
aufgenommen worden.</P>
<P>Der Parameter »parity-algorithm« legt die Art der Ablage der 
Parit&auml;tsinformationen fest und kann nur auf RAID-5 Verbunde angewendet werden. 
Die Auswahl »left-symmetric« bietet die maximale Performance. Weitere 
M&ouml;glichkeiten sind »left-asymmetric«, »right-asymmetric« und 
»right-symmetric«.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device so:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>
<P>Schon k&ouml;nnen Sie das Device &uuml;berall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE> 
eintragen.</P>

<H3>RAID-10 (Mirroring &amp; Striping)</H3>

<P>Die Kombination aus RAID-1 und RAID-0 Verbunden kann sehr flexibel eingesetzt 
werden, ist aber mit Vorsicht zu genie&szlig;en. Man mu&szlig; hierbei genau darauf achten, 
welche RAID-Partitionen in welchen RAID-Verbund eingebaut werden sollen. Um 
allerdings die n&ouml;tige Redundanz gew&auml;hrleisten zu k&ouml;nnen, sind hierf&uuml;r 
mindestens vier RAID-Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten n&ouml;tig. Als 
Beispiel erstellen wir zwei RAID-0 Verbunde &uuml;ber jeweils zwei verschiedene 
RAID-Partitionen, die anschlie&szlig;end per RAID-1 gespiegelt werden sollen. Eine 
passende <CODE>/etc/raidtab</CODE> ohne Spare-Disks s&auml;he dann so aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              0
        nr-raid-disks           2
        nr-spare-disks          0
        persistent-superblock   1
        chunk-size              4

        device                  /dev/sda6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1


raiddev /dev/md1
        raid-level              0
        nr-raid-disks           2
        nr-spare-disks          0
        persistent-superblock   1
        chunk-size              4

        device                  /dev/sdc6
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdd6
        raid-disk               1


raiddev /dev/md2
        raid-level              1
        nr-raid-disks           2
        nr-spare-disks          0
        persistent-superblock   1
        chunk-size              4

        device                  /dev/md0
        raid-disk               0
        device                  /dev/md1
        raid-disk               1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt gilt es aber ein paar Kleinigkeiten zu beachten, denn anders als bei den 
anderen RAID-Verbunden haben wir hier gleich drei RAID-Arrays erstellt, wobei 
man sich &uuml;berlegen mu&szlig;, welches denn nun nachher &uuml;berhaupt gemountet und mit 
Daten beschrieben werden soll. Die Reihenfolge ergibt sich aus der Datei 
<CODE>/etc/raidtab</CODE>. <CODE>/dev/md0</CODE> wird nacher auf <CODE>/dev/md1</CODE> gespiegelt. </P>
<P>Jedes Devices mu&szlig; f&uuml;r sich erstellt werden:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/mdx
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Ein Dateisystem per <CODE>mke2fs</CODE> wird nur auf <CODE>/dev/md0</CODE> und 
<CODE>/dev/md1</CODE> erstellt. </P>
<P>Die beste Reihenfolge ist, erst das Device <CODE>/dev/md0</CODE> zu erstellen, zu 
formatieren und zu mounten. Dann wird <CODE>/dev/md1</CODE> erstellt und 
formatiert. Dieses bitte nicht mounten, da ja hier keine Daten drauf 
geschrieben werden sollen. Zuletzt wird nun mittels</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>das RAID-1 Array erstellt, jedoch sollte man hier wirklich kein Dateisystem 
erstellen. Ab jetzt kann man mittels </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
cat /proc/mdstat
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>die Synchronisation der beiden RAID-0 Verbunde <CODE>/dev/md0</CODE> und 
<CODE>/dev/md1</CODE> verfolgen. Ist die Synchronisation abgeschlossen, werden 
alle Daten, die auf <CODE>/dev/md0</CODE> geschrieben werden, auf <CODE>/dev/md1</CODE> 
gespiegelt. Aktiviert, gemountet und in die Datei <CODE>/etc/fstab</CODE> 
eingetragen wird letzthin nur <CODE>/dev/md0</CODE>. Nat&uuml;rlich k&ouml;nnte man auch 
<CODE>/dev/md1</CODE> mounten, jedoch sollte man sich f&uuml;r ein Device 
entscheiden. Ausgeschlossen ist allerdings das Mounten von <CODE>/dev/md2</CODE>.</P>

<HR>
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</BODY>
</HTML>