/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-8.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
This file is owned by root:root, with mode 0o644.
The actual contents of the file can be viewed below.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 | <!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
<META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
<TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Spezielle Optionen der RAID-Devices Version 0.9x </TITLE>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html" REL=next>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-7.html" REL=previous>
<LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-7.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-SpezOpt"></A> <A NAME="s8">8.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8">Spezielle Optionen der RAID-Devices Version 0.9x </A></H2>
<H2><A NAME="ss8.1">8.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.1">Was bedeutet Chunk-Size? </A>
<!--RAID!Chunk-Size--> <!--Chunk-Size--></H2>
<P>Mit dem Chunk-Size Parameter legt man die Größe der Blöcke fest, in die eine
Datei zerlegt wird, die auf einen RAID-Verbund geschrieben werden soll. Diese
ist nicht mit der Blockgröße zu verwechseln, die beim Formatieren des
RAID-Verbundes als Parameter eines bestimmten Dateisystems angegeben werden
kann. Vielmehr können die beiden verschiedenen Blockgrößen variabel verwendet
werden und bringen je nach Nutzung unterschiedliche Geschwindigkeitsvor- wie
auch -nachteile.</P>
<P>Nehmen wir das Standardbeispiel: RAID-0 (<CODE>/dev/md0</CODE>) bestehend aus
<CODE>/dev/sda6</CODE> und <CODE>/dev/sdb6</CODE> soll als angegebene Chunk-Size in
der <CODE>/etc/raidtab</CODE> 4 kB haben. Das würde heißen, daß bei einem
Schreibprozeß einer 16 kB großen Datei der erste 4 kB Block und
der dritte 4 kB Block auf der ersten Partition (<CODE>/dev/sda6</CODE>)
landen würden, der zweite und vierte Block entsprechend auf der zweiten
Partition (<CODE>/dev/sdb6</CODE>). Bei einem RAID, das vornehmlich große Dateien
schreiben soll, kann man so bei einer größeren Chunk-Size einen kleineren
Overhead und damit einen gewissen Performancegewinn feststellen. Eine
kleinere Chunk-Size zahlt sich dafür bei RAID-Devices aus, die mit vielen
kleinen Dateien belastet werden. Somit bleibt auch der »Verschnitt« in einem
erträglichen Rahmen. Die Chunk-Size sollte also jeder an seine jeweiligen
Bedürfnisse anpassen.</P>
<P>Der Chunk Size Parameter in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> funktioniert für alle
RAID-Modi und wird in Kilobyte angegeben. Ein Eintrag von »4« bedeutet also
4096 Byte. Mögliche Werte für die Chunk-Size sind 4 kB bis 128 kB,
wobei sie immer einer 2er Potenz entsprechen müssen.</P>
<P>Wie wirkt sich die Chunk-Size jetzt speziell auf die RAID-Modi aus?</P>
<P>
<DL>
<DT><B>Linear Modus</B><DD>
<P>Beim Linear Modus wirkt sich die Chunk-Size mehr oder minder direkt auf die
benutzten Daten aus. Allgemein gilt hier, bei vielen kleinen Dateien eher eine
kleine Chunk-Size zu wählen und umgekehrt.</P>
<DT><B>RAID-0</B><DD>
<P>Da die Daten auf ein RAID-0 »parallel« geschrieben werden, bedeutet hier eine
Chunk-Size von 4 kB, daß bei einem Schreibprozeß mit einer Größe von
16 kB in einem RAID-Verbund aus zwei Partitionen die ersten beiden
Blöcke parallel auf die beiden Partitionen geschrieben werden und
anschließend die nächsten beiden wieder parallel. Hier kann man auch
erkennen, das die Chunk-Size in engem Zusammenhang mit der verwendeten Anzahl
der Partitionen steht. Eine generelle optimale Einstellung kann man also
nicht geben. Diese hängt vielmehr vom Einsatzzweck des RAID-Arrays in bezug
auf die Größe der hauptsächlich verwendeten Dateien, der Anzahl der
Partitionen und den Einstellungen des Dateisystems ab.</P>
<DT><B>RAID-1</B><DD>
<P>Beim Schreiben auf ein RAID-1 Device ist die verwendete Chunk-Size für den
»parallelen« Schreibprozeß unerheblich, da sämtliche Daten auf beide Partitionen
geschrieben werden müssen. Die Abhängigkeit besteht hier also wie beim
Linear-Modus von den verwendeten Dateien. Beim Lesevorgang allerdings
bestimmt die Chunk-Size, wie viele Daten zeitgleich von den unterschiedlichen
Partitionen gelesen werden können. Der Witz ist hierbei, daß alle Partitionen
dieselben Daten enthalten (Spiegel-Partitionen eben) und dadurch Lesevorgänge
wie eine Art RAID-0 arbeiten. Hier ist also mit einem Geschwindigkeitsgewinn
zu rechnen. </P>
<DT><B>RAID-4</B><DD>
<P>Hier beschreibt die Chunk-Size die Größe der Paritätsblöcke auf der
Paritäts-Partition, welche nach dem eigentlichen Schreibzugriff geschrieben
werden. Wird auf einen RAID-4 Verbund 1 Byte geschrieben, so werden die Bytes,
die die Blockgröße bestimmen, von den RAID-4 Partitionen abzüglich der
Paritäts-Partition (X-1, wobei X die Gesamtzahl der RAID-4 Partitionen ist)
gelesen, die Paritäts-Information berechnet und auf die Paritäts-Partition
geschrieben. Die Chunk-Size hat auf den Lesevorgang denselben
geschwindigkeitsgewinnenden Einfluß wie bei einem RAID-0 Verbund, da der
Lesevorgang auf eine ähnliche Weise realisiert ist.</P>
<DT><B>RAID-5</B><DD>
<P>Beim RAID-5 Verbund bezeichnet die Chunk-Size denselben Vorgang wie beim
RAID-4. Eine allgemein vernünftige Chunk-Size läge hier zwischen 32 kB
und 128 kB, jedoch treffen auch hier die Faktoren wie Nutzung des
RAIDs und verwendete Partitionen auf den Einzelfall zu und die Chunk-Size
sollte dementsprechend angepaßt werden.</P>
<DT><B>RAID-10</B><DD>
<P>Bei dieser Art des RAID-Verbundes bezieht sich die Chunk-Size auf alle
integrierten RAID-Verbunde, also beide RAID-0 Verbunde und das RAID-1 Array.
Als Richtwert kann man hier 32 kB angeben - experimentieren ist
hierbei natürlich wie bei allen anderen RAID-Modi auch ausdrücklich erlaubt.</P>
</DL>
</P>
<H2><A NAME="ss8.2">8.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.2">Spezielle Optionen von mke2fs für RAID-4 und RAID-5 Systeme</A>
</H2>
<P>Die Option »-R stride=nn« von <CODE>mke2fs</CODE> erlaubt es,
verschiedene ext2 spezifische Datenstrukturen auf eine intelligentere
Weise auf das RAID zu verteilen. Ist die Chunk-Size mit 32 kB
angegeben, heißt das, daß 32 kB fortlaufende Daten als Block auf dem
RAID-Verbund liegen. Danach würde der nächste 32 kB Block kommen. Will
man ein ext2 Dateisystem mit 4 kB Blockgröße erstellen, erkennt man,
daß acht Dateisystemblöcke in einem Verbundblock (Chunk Block; durch Chunk-Size
angegeben) untergebracht werden. Diese Information kann man dem ext2
Dateisystem beim Erstellen mitteilen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs -b 4096 -R stride=8 /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Die RAID-4 und RAID-5 Performance wird durch diesen Parameter erheblich
beeinflußt. Das Benutzen dieser Option ist dringend anzuraten.</P>
<H2><A NAME="ss8.3">8.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8.3">Beispiel-raidtab Einträge für alle RAID-Modi </A>
<!--/etc/raidtab--> <!--RAID!/etc/raidtab--></H2>
<P>Hier werden nur der neue RAID-Kernel-Patch in Verbindung mit den passenden
RAID-Tools Version 0.9x und der entsprechenden Kernel-Version beschrieben.
Die älteren RAID-Tools der Version 0.4x finden keine Berücksichtigung. Der
Kernel-Patch sollte installiert sein. Ebenso sollten die RAID-Optionen im
Kernel aktiviert sein und der Kernel neu kompiliert und neu gebootet sein.</P>
<H3>Linear (Append) Modus</H3>
<P>Der Linear Modus verbindet mehrere Partitionen unterschiedlicher Größe zu
einem Gesamtverbund, der allerdings nicht parallel, sondern nacheinander
beschrieben wird. Ist die erste Partition voll, wird auf der nächsten
weitergeschrieben. Dadurch sind weder Performancevorteile zu erwarten noch
eine gesteigerte Sicherheit. Im Gegenteil. Ist eine Partition des
Linear-Verbundes defekt, ist meist auch der gesamte Verbund hinüber.</P>
<P>Die Parameter der <CODE>/etc/raidtab</CODE> für einen Linear-Verbund sehen so aus: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level linear
nr-raid-disks 2
persistent-superblock 1
chunk-size 4
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
Zu beachten ist hier, daß der Linear Modus keine Spare-Disks unterstützt. Was
das ist und was man unter dem Persistent-Superblock versteht, finden Sie im
Abschnitt
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html#DE-Sw-RAID-HOWTO-WeiOpt">Weitere Optionen der neuen RAID-Patches</A>. Der Parameter »Chunk-Size«
wurde bereits in diesem Abschnitt weiter oben erläutert.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device mit folgendem Kommando:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon können Sie das Device überall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE>
eintragen.</P>
<H3>RAID-0 (Striping)</H3>
<P>Sie haben sich entschlossen, mehrere Partitionen unterschiedlicher Festplatten
zusammenzufassen, um eine Geschwindigkeitssteigerung zu erzielen. Auf die
Sicherheit legen Sie dabei weniger Wert, jedoch sind Ihre Partitionen alle
annähernd gleich groß.</P>
<P>Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> sollte daher etwa so ausehen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 0
nr-raid-disks 2
persistent-superblock 1
chunk-size 4
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
Hier werde genauso wie beim Linear Modus keine Spare-Disks unterstützt. Was
das ist und was man unter dem Persistent-Superblock versteht, wird im Abschnitt
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html#DE-Sw-RAID-HOWTO-WeiOpt">Weitere Optionen der neuen RAID-Patches</A> erläutert.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device mit folgendem Kommando:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon können Sie das Device überall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE>
eintragen.</P>
<H3>RAID-1 (Mirroring)</H3>
<P>Ein RAID-1 Verbund wird auch als »Spiegelsystem« bezeichnet, da hier der
gesamte Inhalt einer Partition auf eine oder mehrere andere gespiegelt und
damit eins zu eins dupliziert wird. Wir haben hier also den ersten Fall von
Redundanz. Desweiteren können hier, falls es erwünscht ist, zum ersten mal
Spare-Disks zum Einsatz kommen. Diese liegen pauschal erstmal brach im System
und werden erst um Ihre Mitarbeit bemüht, wenn eine Partition des RAID-1 Verbundes
ausgefallen ist. Spare-Disks bieten also einen zusätzlichen Ausfallschutz, um
nach einem Ausfall möglichst schnell wieder ein redundantes System zu bekommen.</P>
<P>Die <CODE>/etc/raidtab</CODE> sieht in solch einem Fall inkl. Spare-Disk so aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 1
nr-raid-disks 2
nr-spare-disks 1
chunk-size 4
persistent-superblock 1
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
device /dev/sdc6
spare-disk 0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
Weitere Spare- oder RAID-Disks würden analog hinzugefügt werden. Führen Sie
hier nun folgendes Kommando aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Mittels <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> können Sie wieder den Fortschritt und den
Zustand Ihres RAID-Systems erkennen. Erstellen Sie das Dateisystem mittels </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>sobald das RAID sich synchronisiert hat.</P>
<P>Theoretisch funktioniert das Erstellen des Dateisystems bereits während sich
das RAID-1 noch synchronisiert, jedoch ist es vorläufig sicherer, mit dem
Formatieren und Mounten zu warten, bis das RAID-1 fertig ist.</P>
<H3>RAID-4 (Striping & Dedicated Parity)</H3>
<P>Sie möchten mehrere, aber mindestens drei etwa gleich große Partitionen
zusammenfassen, die sowohl einen Geschindigkeitsvorteil als auch erhöhte
Sicherheit bieten sollen. Das Verfahren der Datenverteilung beim Schreibzugriff
ist hierbei genauso wie beim RAID-0 Verbund, allerdings
kommt hier eine zusätzliche Partition mit Paritätsinformationen hinzu. Fällt
eine Partition aus, so kann diese, falls eine Spare-Disk vorhanden ist, sofort
wieder rekonstruiert werden; fallen zwei Partitionen aus, ist aber auch hier
Schluß und die Daten sind verloren. Obwohl RAID-4 Verbunde eher selten
eingestezt werden, müßte Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> dann so aussehen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 4
nr-raid-disks 3
nr-spare-disks 0
persistent-superblock 1
chunk-size 32
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
device /dev/sdc6
raid-disk 2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Möchten Sie Spare-Disks einsetzen, so werden sie analog der Konfiguration des
RAID-1 Devices hinzugefügt, also:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
nr-spare-disks 1
device /dev/sdd6
spare-disk 0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Grund dafür, daß RAID-4 Verbunde nicht oft eingesetzt werden, liegt daran,
daß die Paritäts-Partition immer die gesamten Daten des restlichen - als
RAID-0 arbeitenden - Verbundes schreiben muß. Denkt man sich einen Extremfall,
wo zehn Partitionen als RAID-0 arbeiten und eine Partition nun die gesamten
Paritätsinformationen speichern soll, so wird unweigerlich deutlich, daß die
Paritäts-Partition schnell überlastet ist.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device so:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon können Sie das Device überall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE>
eintragen.</P>
<H3>RAID-5 (Striping & Distributed Parity)</H3>
<P>Ein RAID-5 Verbund löst nun das klassische RAID-4 Problem elegant, indem es die
Paritätsinformationen gleichmäßig über alle im RAID-5 Verbund laufenden
Partitionen verteilt. Hierdurch wird der Flaschenhals einer einzelnen
Paritäts-Partition wirksam umgangen, weshalb sich RAID-5 als Sicherheit und
Geschwindigkeit bietender RAID-Verbund großer Beliebtheit erfreut. Fällt eine
Partition aus, beginnt das RAID-5, falls Spare-Disks vorhanden sind, sofort
mit der Rekonstruktion der Daten, allerdings kann RAID-5 auch nur den Verlust
einer Partition verkraften. Genauso wie beim RAID-4 sind beim zeitgleichen
Verlust zweier Partitionen alle Daten verloren. Eine <CODE>/etc/raidtab</CODE> für
ein RAID-5 Device sähe folgendermaßen aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 5
nr-raid-disks 3
nr-spare-disks 2
persistent-superblock 1
parity-algorithm left-symmetric
chunk-size 64
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
device /dev/sdc6
raid-disk 2
device /dev/sdd6
spare-disk 0
device /dev/sde6
spare-disk 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Bei diesem Beispiel sind gleich zwei Spare-Disks mit in die Konfiguration
aufgenommen worden.</P>
<P>Der Parameter »parity-algorithm« legt die Art der Ablage der
Paritätsinformationen fest und kann nur auf RAID-5 Verbunde angewendet werden.
Die Auswahl »left-symmetric« bietet die maximale Performance. Weitere
Möglichkeiten sind »left-asymmetric«, »right-asymmetric« und
»right-symmetric«.</P>
<P>Initialisiert wird Ihr neues Device so:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Danach fehlt noch ein Dateisystem:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mke2fs /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Schon können Sie das Device überall hin mounten und in die <CODE>/etc/fstab</CODE>
eintragen.</P>
<H3>RAID-10 (Mirroring & Striping)</H3>
<P>Die Kombination aus RAID-1 und RAID-0 Verbunden kann sehr flexibel eingesetzt
werden, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Man muß hierbei genau darauf achten,
welche RAID-Partitionen in welchen RAID-Verbund eingebaut werden sollen. Um
allerdings die nötige Redundanz gewährleisten zu können, sind hierfür
mindestens vier RAID-Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten nötig. Als
Beispiel erstellen wir zwei RAID-0 Verbunde über jeweils zwei verschiedene
RAID-Partitionen, die anschließend per RAID-1 gespiegelt werden sollen. Eine
passende <CODE>/etc/raidtab</CODE> ohne Spare-Disks sähe dann so aus:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
raid-level 0
nr-raid-disks 2
nr-spare-disks 0
persistent-superblock 1
chunk-size 4
device /dev/sda6
raid-disk 0
device /dev/sdb6
raid-disk 1
raiddev /dev/md1
raid-level 0
nr-raid-disks 2
nr-spare-disks 0
persistent-superblock 1
chunk-size 4
device /dev/sdc6
raid-disk 0
device /dev/sdd6
raid-disk 1
raiddev /dev/md2
raid-level 1
nr-raid-disks 2
nr-spare-disks 0
persistent-superblock 1
chunk-size 4
device /dev/md0
raid-disk 0
device /dev/md1
raid-disk 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt gilt es aber ein paar Kleinigkeiten zu beachten, denn anders als bei den
anderen RAID-Verbunden haben wir hier gleich drei RAID-Arrays erstellt, wobei
man sich überlegen muß, welches denn nun nachher überhaupt gemountet und mit
Daten beschrieben werden soll. Die Reihenfolge ergibt sich aus der Datei
<CODE>/etc/raidtab</CODE>. <CODE>/dev/md0</CODE> wird nacher auf <CODE>/dev/md1</CODE> gespiegelt. </P>
<P>Jedes Devices muß für sich erstellt werden:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/mdx
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Ein Dateisystem per <CODE>mke2fs</CODE> wird nur auf <CODE>/dev/md0</CODE> und
<CODE>/dev/md1</CODE> erstellt. </P>
<P>Die beste Reihenfolge ist, erst das Device <CODE>/dev/md0</CODE> zu erstellen, zu
formatieren und zu mounten. Dann wird <CODE>/dev/md1</CODE> erstellt und
formatiert. Dieses bitte nicht mounten, da ja hier keine Daten drauf
geschrieben werden sollen. Zuletzt wird nun mittels</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mkraid -f /dev/md2
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>das RAID-1 Array erstellt, jedoch sollte man hier wirklich kein Dateisystem
erstellen. Ab jetzt kann man mittels </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
cat /proc/mdstat
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>die Synchronisation der beiden RAID-0 Verbunde <CODE>/dev/md0</CODE> und
<CODE>/dev/md1</CODE> verfolgen. Ist die Synchronisation abgeschlossen, werden
alle Daten, die auf <CODE>/dev/md0</CODE> geschrieben werden, auf <CODE>/dev/md1</CODE>
gespiegelt. Aktiviert, gemountet und in die Datei <CODE>/etc/fstab</CODE>
eingetragen wird letzthin nur <CODE>/dev/md0</CODE>. Natürlich könnte man auch
<CODE>/dev/md1</CODE> mounten, jedoch sollte man sich für ein Device
entscheiden. Ausgeschlossen ist allerdings das Mounten von <CODE>/dev/md2</CODE>.</P>
<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-7.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc8"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
|