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/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-XFree86-HOWTO-2.html is in doc-linux-de 2003.10-5.

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<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 3.2 Final//EN">
<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux XFree86 HOWTO: Einleitung</TITLE>
 <LINK HREF="DE-XFree86-HOWTO-3.html" REL=next>
 <LINK HREF="DE-XFree86-HOWTO-1.html" REL=previous>
 <LINK HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2" REL=contents>
</HEAD>
<BODY>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO-3.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO-1.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="s2">2.</A> <A HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2">Einleitung</A></H2>

<P>Das X-Window-System stellt eine grafische
Benutzerschnittstelle dar, die es dem Anwender erm&ouml;glicht,
seine Programme gemeinsam unter einer grafischen Oberfl&auml;che
darzustellen. Unter den verschiedenen Unix-Derivaten hat
sich das X-Window-System mittlerweile als der Standard f&uuml;r
grafische Benutzeroberfl&auml;chen etabliert. Heutzutage l&auml;uft
fast auf jedem Rechner mit einem Unix-Betriebssystem
irgendeine X-Window-Variante.</P>

<H2><A NAME="ss2.1">2.1</A> <A HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2.1">Geschichte </A>
<!--X11!Geschichte--></H2>

<P>Als Anfang der 80er Jahre grafikf&auml;hige Workstations eine
schnelle Verbreitung fanden, bestand zun&auml;chst das Problem
darin, da&szlig; f&uuml;r die Entwicklung bzw. Programmierung der
erforderlichen grafischen Benutzeroberfl&auml;chen kaum
einheitliche Standards zur Verf&uuml;gung standen. Dies lag darin
begr&uuml;ndet, da&szlig; das Betriebssystem Unix, bedingt durch die
Hardware-Situation zur Zeit seines Entstehens, ein auf
zeichenorientierte Ein- und Ausgabe hin ausgelegtes System
darstellte. Somit begannen die verschiedenen Hersteller mit
der Entwicklung ihrer eigenen grafischen Oberfl&auml;chen.
Schnell erkannte man die Problematik beim Einsatz
grafischer Applikationen auf den unterschiedlichsten
Hardware-Plattformen. Sollte n&auml;mlich eine Anwendung, die von
den grafischen F&auml;higkeiten einer bestimmten Workstation
Gebrauch machte, auch auf verschiedenen anderen Plattformen
lauff&auml;hig sein, so mu&szlig;te ein gro&szlig;er Teil des Programms
mehrfach neu entwickelt und zus&auml;tzlich gepflegt werden.</P>
<P>In dieser Situation der unterschiedlichen grafischen
Benutzeroberfl&auml;chen entstand 1984 am MIT (Massachusetts
Institute of Technology) in Zusammenarbeit mit der Firma DEC
(Digital Equipment Corporation) das 
<!--
Athena Projekt
-->

Projekt Athena. Das Ziel dieses Projekts sollte der Entwurf einer
rechnerunabh&auml;ngigen, standardisierten Umgebung zur
Entwicklung grafischer Applikationen sein. Dies f&uuml;hrte
schlie&szlig;lich zu der Entwicklung des X-Window-Systems. Durch
die Schaffung standardisierter Schnittstellen auf allen
Ebenen des Systems war es nun m&ouml;glich, grafische
Anwendungen netzwerkweit und unabh&auml;ngig von der eingesetzten
Hardware zu betreiben.</P>
<P>Anfang 1987 gr&uuml;ndeten 12 namhafte Computerhersteller das
X-Konsortium mit dem Ziel, die Weiterentwicklung und
Standardisierung des X-Window-Systems zu gew&auml;hrleisten und
eine kommerzielle Verwendung zu erm&ouml;glichen. Die damalige
Liste der Gr&uuml;ndungsmitglieder las sich wie ein »Who is
who« in der Computerbranche.</P>
<P>Das X-Konsortium fordert in der Dokumentation zu X
ausdr&uuml;cklich die Verwendung folgender Bezeichnungen:
X-Window-System, X Version 11, X11 oder einfach nur X.</P>
<P>Im September 1987 verabschiedete das X-Konsortium das
X-Window-System in der Version 11, Release 1 (kurz: X11R1
genannt). Es l&ouml;ste die Anfang 1986 freigegebene
Vorl&auml;uferversion X10 ab. X11R1 war im Gegensatz zu X10 dem
Forschungsstadium entwachsen, bot eine gr&ouml;&szlig;ere Flexibilit&auml;t
und h&ouml;here Performance als der Vorg&auml;nger und erm&ouml;glichte
somit eine erste kommerzielle Verwendung.</P>
<P>Seit dieser Zeit wurde das X-Window-System intensiv
weiterentwickelt. Als herstellerunabh&auml;ngiges System und
durch die kostenlose Verf&uuml;gbarkeit des Quellcodes des
gesamten X-Window-Systems fand es bei den Anwendern eine
gro&szlig;e Akzeptanz und somit eine schnelle Verbreitung.</P>
<P>Die heutige Version 11, Release 6 (X11R6) des
X-Window-Systems wird mittlerweile von fast allen
bedeutenden Unix-Anbietern vertrieben und avancierte damit
zum Industriestandard f&uuml;r die Steuerung grafischer
Benutzeroberfl&auml;chen unter dem Betriebssystem Unix.</P>
<P>Eine freie Implementierung des X-Window-Systems in der
Version 11, Release 6 (X11R6) f&uuml;r PC-basierte Rechner (ab
i386) ist von einer Reihe von Programmierern entwickelt
worden, die sich im Jahre 1992 zum XFree86-Team
zusammenschlossen. Daraus entstand 1994 die
nicht-kommerzielle Firma The 
<!--
XFree86!Projekt
-->

XFree86 Project, Inc., die sich
bis heute ausschlie&szlig;lich durch Spenden finanziert, mit dem
Ziel, XFree86 einer breiten &Ouml;ffentlichkeit zur Verf&uuml;gung zu
stellen. Durch die sich anschlie&szlig;ende Mitgliedschaft im
X-Konsortium erhielt man zus&auml;tzlich die M&ouml;glichkeit, an der
Weiterentwicklung des X-Window-Systems teilzuhaben.
Mittlerweile ist XFree86 f&uuml;r eine Vielzahl unterschiedlicher
Betriebssysteme frei erh&auml;ltlich. Eine Version davon ist f&uuml;r
Linux (Intel x86, DEC Alpha/AXP und m68k) konzipiert und
frei verf&uuml;gbar. Sie enth&auml;lt alle erforderlichen Programme,
Konfigurationsdateien, Bibliotheken sowie diverse
Hilfsprogramme.</P>

<H2><A NAME="ss2.2">2.2</A> <A HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2.2">Konzept </A>
<!--X11!Konzept--></H2>

<P>Das X-Window-System besitzt drei besondere Eigenschaften,
die es von den anderen herk&ouml;mmlichen grafischen
Benutzeroberfl&auml;chen unterscheidet. Dazu z&auml;hlen die
Konzipierung und Realisierung als offenes System, die
Client/Server-Architektur sowie als wichtigstes Merkmal die
sogenannte Netzwerktransparenz.</P>
<P>Durch die Herstellerunabh&auml;ngigkeit und durch die freie
Verf&uuml;gbarkeit der kompletten Quelltexte konnte das
X-Window-System im Gegensatz zu anderen kommerziellen 
grafischen Oberfl&auml;chen von Anfang an als offenes System
konzipiert werden. Neben Standardschnittstellen, die eine
komfortable Entwicklung portabler und hardwareunabh&auml;ngiger
Software erlauben, unterst&uuml;tzt das System auch
Schnittstellen f&uuml;r herstellerspezifische Erweiterungen, um
somit auch die Anbindung von spezieller Hardware zu
erm&ouml;glichen.</P>
<P>
<!--
X11!Client
-->

<!--
X11!Server
-->

Das X-Window-System unterscheidet aufgrund seiner
spezifischen Architektur zwischen dem X-Server und den
X-Clients. Der X-Server stellt ein Programm dar, das
hardwareabh&auml;ngig einen grafischen Bildschirm steuert.
Zus&auml;tzlich stellt er das Bindeglied zwischen dem Benutzer
und den verschiedenen X-Applikationen, den sogenannten
X-Clients, dar, indem er Tastatureingaben bzw.
Mausbewegungen des Benutzers an die entsprechenden X-Clients
leitet und die von ihnen zur&uuml;ckgelieferten,
hardwareunabh&auml;ngigen Ausgabeinformationen grafisch
darstellt.</P>
<P>Die Kommunikation zwischen dem Server und den Clients
erfolgt ausschlie&szlig;lich &uuml;ber das standardisierte X-Protokoll.
Dieses Protokoll ist so flexibel ausgelegt, da&szlig; es m&ouml;glich
wird, den X-Server und die X-Clients nicht nur lokal auf
einem Rechner zu halten, sondern sie auf beliebige Rechner
in einem Netz zu verteilen. Durch diese Netzwerktransparenz
besteht somit die M&ouml;glichkeit, rechenintensive Programme auf
Maschinen mit den leistungsst&auml;rksten Prozessoren laufen zu
lassen, Ein- und Ausgabe jedoch auf einer normalen
Workstation im Netz durchzuf&uuml;hren. Bei einer entsprechend
schnellen Netzwerkverbindung kann die Entfernung der beiden
Rechner durchaus mehrere tausend Kilometer voneinander
betragen, so da&szlig; dies im Vergleich zu herk&ouml;mmlichen
grafischen Benutzeroberfl&auml;chen kaum einen Performanceverlust
mit sich bringt.</P>
<P>Die Konzeption als offenes System, die
Client/Server-Architektur und die Netzwerktransparenz sind
nat&uuml;rlich auch integraler Bestandteil des XFree86-Systems,
so da&szlig; dem Linux-Anwender mit XFree86 ein hervorragendes
X-Window-System zur Verf&uuml;gung steht, das den Vergleich mit
kommerziellen Systemen nicht scheuen mu&szlig;.</P>


<HR>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO-3.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO-1.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-XFree86-HOWTO.html#toc2"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>